Toter Lehrer – Flüchtling spricht über sein Motiv

  01 April 2016    Gelesen: 791
Toter Lehrer – Flüchtling spricht über sein Motiv
In Celle wird ein Flüchtling beschuldigt, einen Lehrer erschlagen zu haben. Als Grund gab der 58-Jährige nun an, der Pädagoge habe seine 20-jährige Tochter heiraten wollen.
Hintergrund für den gewaltsamen Tod eines Lehrers aus Celle soll der Streit um die Tochter des mutmaßlichen Täters gewesen sein. Der 58 Jahre alte Flüchtling aus Afghanistan hatte den 55 Jahre alten Pädagogen im Februar in dessen Haus erschlagen. "Der Beschuldigte gab an, das Opfer habe seine älteste Tochter zu seiner Ehefrau nehmen wollen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Celle, Lars Janßen, am Donnerstag.

Über den Heiratswunsch hatten zuerst die "Cellesche Zeitung" und dann mehrere Medien berichtet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Lehrer zur Familie des Beschuldigten in enger Beziehung gestanden haben, schreibt das Blatt.

Lehrer arbeitete ehrenamtlich in Flüchtlingsunterkunft

Der Lehrer iranischer Herkunft hatte die afghanische Familie in einer Flüchtlingsunterkunft kennengelernt, wo er ehrenamtlich als Helfer und Dolmetscher im Einsatz war.

Dem Beschuldigten wird Totschlag vorgeworfen. Er soll den Pädagogen im Streit um die Tochter mit einem Stein und einer Metallschiene erschlagen haben. Die 58-Jährige war im Dezember nach Celle gekommen - gemeinsam mit seiner Ehefrau und seinen sechs Kindern, wie die "Cellesche Zeitung" berichtet.

Für ein Verhältnis des 55-Jährigen mit der 20 Jahre alten Tochter des mutmaßlichen Täters gibt es laut Staatsanwaltschaft keine Hinweise. Dem Zeitungsbericht zufolge arbeitete der 55-jährige Lehrer an der Celler Gesamtschule. Dort sei er sehr beliebt gewesen. An der Schule habe es eine große Trauerfeier für den gebürtigen Iraner gegeben. Anfang März sei er in seinem Heimatland beigesetzt worden. Es sei sein Wunsch gewesen, in Teheran im Beisein seiner Familie und Freunde bestattet zu werden.

Quelle : welt.de

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