Als erste Frau erhielt Hadid im Jahr 2004 den Pritzker-Preis, die wichtigste Ehrung in der Architektur. Ihr Baustil und Design wird als "fließend" oder "kinetisch" beschrieben: Ihre Gebäude erwecken den Eindruck, als würden sie sich bewegen.
Hadid wurde 1950 in Bagdad geboren und besuchte dort eine von katholischen Nonnen geleitete Klosterschule, später ein Schweizer Internat. Sie studierte zunächst Mathematik in Beirut, dann Architektur an der Architectural Association School (AA) in London, einer der weltweit renommiertesten Ausbildungsstätten für Architekten. Nach ihrem Abschluss lehrte Hadid selbst an der AA am Lehrstuhl von Rem Koolhaas. Sie erhielt 1983 die erste Auszeichnung für den Entwurf eines Freizeitparks an einem Berghang in Hongkong.
Ihr großer Durchbruch sollte zehn Jahre später mit der ersten Realisierung einer ihrer Entwürfe erfolgen, dem Feuerwehrhaus des Vitra-Werks in Weil am Rhein. Dieses Gebäude wirkt trotz seiner komplexen Konstruktion fast schwerelos, Hadid selbst hielt es für ihr ehrgeizigstes Bauwerk in Deutschland.
Hadid hielt ihre Architektur für eine "neue, fließende Art der Räumlichkeit", mit vielen Fluchtpunkten und verschachtelter Geometrie, die sie gern mit dem Chaos des Lebens verglich.
Sie entwarf Gebäude in Peking, Hongkong, Wien und Leipzig. Auch das Schwimmzentrum im Londoner Olympiapark sowie das Nationalmuseum für moderne Kunst Maxxi in Rom und das Wissenschaftsmuseum Phaeno in Wolfsburg sind ihre Werke. Zurzeit wird nach ihren Plänen der neue Flughafen in Peking gebaut.
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