Erdogan bekommt Termin bei Obama – aber kein Foto

  01 April 2016    Gelesen: 565
Erdogan bekommt Termin bei Obama – aber kein Foto
US-Präsident Obama hat seinen türkischen Amtskollegen Erdogan zum Arbeitsessen im Weißen Haus empfangen. Ursprünglich war das nicht geplant. Ein Affront in den Augen der Türken.
US-Präsident Barack Obama ist überraschend am Rande des Atomgipfels in Washington zu einem Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan zusammengekommen. Ein gemeinsames Foto gab es jedoch nicht.

Bei dem Gespräch sei es um die "US-türkische Zusammenarbeit in Fragen regionaler Sicherheit, Terrorabwehr und Migration" gegangen, teilte das Weiße Haus am Donnerstagabend in der US-Hauptstadt mit. Obama habe bekräftigt, sein Land bleibe der Sicherheit des Nato-Partners verpflichtet.

Zugleich habe der Präsident der Türkei das Mitgefühl der Amerikaner nach dem Autobombenanschlag ausgedrückt. Bei dem Attentat waren am Donnerstag Polizeiangaben zufolge sieben Polizisten getötet und mehr als 20 weitere Menschen verletzt worden.

Angespannte Stimmung

Im Vorfeld des Gipfels hatte es geheißen, Obama werde Erdogan nicht wie andere Staatschefs zu getrennten Gesprächen empfangen. Dies war als Affront gegen Erdogan gesehen worden. Die Beziehungen zwischen den beiden traditionellen Verbündeten USA und Türkei sind derzeit unter anderem wegen der türkischen Militäroffensive gegen kurdische Kämpfer stark angespannt.

Zudem zeigte sich das Weiße Haus in den vergangenen Monaten immer wieder besorgt über Angriffe auf Meinungsfreiheit und Demokratie in der Türkei. Am Donnerstag musste die US-Polizei Leibwächter Erdogans und prokurdische Demonstranten trennen, die vor einer Rede Erdogans am Washingtoner Brookings-Institut aneinandergeraten waren. Dabei gingen die türkischen Sicherheitskräfte auch gegen Journalisten vor.

Quelle : welt.de

Tags:


Newsticker