CIA lässt Sprengstoff im Schulbus liegen

  02 April 2016    Gelesen: 612
CIA lässt Sprengstoff im Schulbus liegen
CIA-Agenten trainieren während der Ferien an einer Schule in Virginia: Dabei kommt auch Sprengstoff für eine Übung mit Spürhunden zum Einsatz. Bei der Abreise fällt niemandem auf, dass ein Teil des explosiven Materials fehlt - sehr zum Ärger der Schule.
Unglaubliche Panne bei der CIA: Agenten des US-Auslandsgeheimdienstes haben während einer Trainingseinheit in Virginia versehentlich Sprengstoff in einem Schulbus liegen lassen. Das explosive Material befand sich noch unter der Motorhaube, als der Bus nach der Übung wieder Schüler transportierte, wie die CIA und die örtliche Polizei mitteilten.

Nach dem Ende der Ferien hat der Schulbus in Ashburn in Loudoun County im US-Bundesstaat Virginia dann laut "Washington Post" an zwei Tagen mit Sprengstoff unter der Haube Kinder von und zur Schule gefahren. Der Bus sei insgesamt achtmal mit den Kindern auf einer Strecke von insgesamt 233 Kilometern unterwegs gewesen. Als der Sprengstoff bei der Inspektion entdeckt wurde, seien sofort Polizei und Feuerwehr gerufen worden, die ihn entfernten.

"Besonders stabile" Substanz

Der Geheimdienst versicherte, es habe "keine Gefahr für die Passagiere" bestanden. Auch die Polizei betonte, es habe sich um eine "besonders stabile", also nicht leicht explosive Substanz gehandelt. Um welches "explosive Material" genau es sich handelte, wollte der Geheimdienst nicht enthüllen. Ein Schulamtssprecher teilte mit, er sei von der Agency aufgefordert worden, nicht darüber zu sprechen. Er beschrieb das Material jedoch als eine Art Spachtelmasse, ähnlich C4-Sprengstoffen.

Der Sprengstoff war während eines Routinechecks des Motors entdeckt worden. Laut CIA war er für eine Übung mit Spürhunden verwendet worden. Bei dem Training der CIA hätten die Hunde den Sprengstoff unter der Haube des Schulbusses auch gefunden, doch dabei sei dieser tiefer in den Motorraum gefallen und habe sich unter Schläuchen verkeilt, teilte die Schule mit.

Auch im Gebäude der Briar Woods High School, wo die CIA das Training abhielt, sei Sprengstoff versteckt worden. Laut dem Schulsprecher wird die Schule regelmäßig von Behörden zu Trainingszwecken benutzt – sie befindet sich nur 50 Kilometer vom CIA-Hauptquartier in Langley entfernt.

Der Geheimdienst kündigte eine "gründliche und unabhängige Untersuchung" des Trainingsprogramms an, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die CIA darf vorerst aber nicht mehr an der Schule trainieren: Die Kreisverwaltung zog die Erlaubnis zurück.

Quelle: n-tv.de , jgu/AFP

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