Iran zeigt unterirdischen Drohnen-Stützpunkt

  29 Mai 2022    Gelesen: 885
 Iran zeigt unterirdischen Drohnen-Stützpunkt

Über hundert "Kampf-, Aufklärungs- und Angriffsdrohnen" hat der Iran nach eigenen Angaben in einer geheimen Basis stationiert. Nun zeigt das staatliche Fernsehen erstmal Aufnahmen der Anlage. Der Stützpunkt soll sich hunderte Meter unter der Erde befinden.

Der Iran verfügt nach eigenen Angaben über eine unterirdische Luftwaffenbasis für Drohnen. Das iranische Staatsfernsehen zeigte am Samstag erstmals Aufnahmen von dem Stützpunkt: Mehr als hundert "Kampf-, Aufklärungs- und Angriffsdrohnen" seien auf der Basis unter dem Sagros-Gebirge im Westen des Landes stationiert, hieß es.

Das Staatsfernsehen berichtete über einen Besuch des iranischen Generalstabschefs Mohammed Bagheri und des Armeechefs Abdolrahim Musawi in der unterirdischen Anlage. Der genaue Standort des Drohnen-Stützpunkts wurde nicht genannt. Der Reporter sagte, er sei mit verbundenen Augen von der Stadt Kermanschah aus fast 40 Minuten mit einem Hubschrauber dorthin geflogen. Der Stützpunkt befinde sich "mehrere hundert Meter unter der Erde", sagte Musawi. Flaggschiff der Drohnenflotte ist nach Angaben des Staatsfernsehens die "Kaman-22", eine mit Raketen ausgestattete Drohne, die mindestens 2000 Kilometer weit fliegen kann. Da Drohnen in der Region zunehmend eingesetzt würden, müsse der Iran wachsam sein und seine Ausrüstung auf dem neusten Stand halten, erklärte Bagheri laut "Iran International" in einer Rede an die anwesenden Kommandanten und Ingenieure.

Die USA und Israel beschuldigen den Iran, Drohnen an seine Verbündeten im Nahen Osten zu liefern, darunter die libanesische Hisbollah-Miliz, die Regierung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad und die Huthi-Rebellen im Jemen. Das US-Finanzministerium hatte im Oktober Sanktionen gegen das Drohnenprogramm der iranischen Revolutionsgarden verhängt. Washington warf der Eliteeinheit vor, hinter Drohnenangriffen auf eine Ölraffinerie in Saudi-Arabien im September 2019 und auf ein Handelsschiff vor der Küste Omans zu stecken, bei dem zwei Besatzungsmitglieder getötet wurden. Der Iran wies die Anschuldigungen zurück.

Quelle: ntv.de, mbu/AFP


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