Johnson: Dürfen russische Eroberungen nicht hinnehmen

  19 Juni 2022    Gelesen: 496
  Johnson: Dürfen russische Eroberungen nicht hinnehmen

Mit einem Vier-Punkte-Plan will Großbritanniens Premier die dauerhafte Unterstützung der Ukraine sicherstellen. Der Westen müsse das Land schneller gegen den russischen Aggressor rüsten, als dieser seine Angriffsfähigkeit erneuert. Als Ziel formuliert Johnson die Rückeroberung aller ukrainischer Territorien.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat die westlichen Verbündeten der Ukraine aufgefordert, das Land langfristig zu unterstützen und vor den Folgen eines möglichen Siegs Russlands gewarnt. In einem Gastbeitrag für die Zeitung "The Sunday Times" schrieb Johnson, Kiews Unterstützer müssten sicherstellen, dass die Ukraine "die strategische Ausdauer hat, um zu überleben und schließlich zu gewinnen".

"Zeit ist jetzt der entscheidende Faktor", schrieb Johnson in seinem Artikel. Alles werde jetzt davon abhängen, "ob die Ukraine ihre Verteidigungsfähigkeit schneller stärkt, als Russland seine Angriffsfähigkeit erneuert". Aufgabe der Verbündeten sei es, "dafür zu sorgen, dass die Zeit für die Ukraine spielt".

Johnson formulierte in seinem Beitrag einen Vier-Punkte-Plan für "dauerhafte finanzielle und technische Hilfe" für die Ukraine. Teile davon sollten "für die kommenden Jahre" beibehalten und eventuell verstärkt werden. Ausdrücklich warnte Johnson davor, russische Gebietsgewinne in der Ukraine dauerhaft hinzunehmen. Dies dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu ermöglichen, werde die Welt nicht friedlicher machen. Johnson schrieb wörtlich: "Eine solche Farce wäre der größte Sieg für einen Aggressor in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg."

Johnson hatte am Freitag überraschend die Ukraine besucht und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Nach Angaben der britischen Regierung bot er in Kiew ein "großes Ausbildungsprogramms für die ukrainischen Streitkräfte" an. Britische Kräfte könnten demnach "alle 120 Tage bis zu 10.000 (ukrainische) Soldaten ausbilden".

Quelle: ntv.de, jog/AFP


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