Air France hatte seine Flüge in den Iran 2008 ausgesetzt und nimmt sie am 17. April wieder auf, nachdem die westlichen Sanktionen gegen das Land aufgehoben wurden.
Die Unternehmensleitung hatte die Mitarbeiter nach Gewerkschaftsangaben in einem internen Schreiben darüber informiert, dass weibliches Kabinenpersonal auf Flügen nach Teheran Hosen und eine locker sitzende Jacke tragen und beim Verlassen des Flugzeugs das Haar mit einem Tuch bedecken müsse.
Die Kopftuchvorschrift gilt bereits für einige Länder, unter anderem Saudi-Arabien. Die Gewerkschaften forderten, dass die Zusammensetzung der Crew auf freiwilliger Basis erfolgen müsse und dass Flugbegleiter, die wegen der Kopftuchvorschrift nicht in den Iran fliegen wollen, keine Gehaltsabzüge bekommen dürften. Auch dürfe die Weigerung nicht in der Personalakte notiert werden.
Die Gewerkschaften verweisen auf frühere Ausnahmeregelungen, die während der Ebola-Krise für Flüge nach Conakry in Guinea sowie 2011 nach der Atomkatastrophe von Fukushima für Flüge nach Tokio galten.
Iran hat in den vergangenen Jahren als Touristenziel zunehmend an Bedeutung gewonnen. Nach dem Wegfall der Sanktionen in diesem Jahr hoffen viele europäische Unternehmen auf gute Geschäfte mit dem Mullah-Staat, die Zahl der Flugverbindungen wurde vergrößert.
Quelle : spiegel.de
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