Wann es dir schlecht geht, verrät mehr über deine Gesundheit

  05 April 2016    Gelesen: 1333
Wann es dir schlecht geht, verrät mehr über deine Gesundheit
Wachst du nachts oft zur selben Zeit auf? Geht es dir nachmittags plötzlich schlecht? Schau auf die Uhr - und dann auf die Organuhr. Sie verrät mehr über deine Gesundheit.
Die Chinesische Medizin weiß: Alle Funktionen unseres Körpers haben feste Zeiten. Das lässt sich gezielt zur Vorsorge und zur Stärkung nutzen

Bist du oft unruhig, schläfst du nachts schlecht, oder drückt der Bauch? Dann könnte deine Organ-Uhr aus dem Takt geraten sein und deine Lebensenergie behindern - das Qi.

Nach der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) fließt das Qi auf zwölf Bahnen, den sogenannten Meridianen, durch unseren gesamten Körper. Alle zwei Stunden wird dabei ein anderes Organ mit einer Extraration Energie versorgt, um optimal arbeiten zu können.

Wer diese "Termine" der chinesischen Medizin kennt, kann sein Qi gezielt mit materieller und geistiger Nahrung stärken, Blockaden und Krankheiten verhindern und selbst für ein positiveres Lebensgefühl sorgen.



1 - 3 Uhr

Leber: Den Organismus entgiften
Die meisten Organe haben zu dieser Zeit auf Schlafmodus geschaltet - jetzt beginnt die Schicht für die Leber. Wer von ihrer Entgiftungsarbeit aufwacht, hat wahrscheinlich zuvor zu schwer gegessen oder zu viel Alkohol getrunken. Brennnessel-Tee und regelmäßige Bewegung stärken das Leber-Qi und schenken der Leber viel Kraft.

3 - 5 Uhr

Lunge: Volltanken, bitte!
In der Lungenzeit schlafen wir tief und fest. Dabei wird jede Zelle des Körpers mit Sauerstoff versorgt. Probleme des Lungenmeridians können sich durch Schlafstörungen, Asthma und Allergien bemerkbar machen. Zur Stärkung des Lungen-Qi: Schlafe bei geöffnetem Fenster. Singe beim Duschen aus vollem Hals.

5 - 7 Uhr

Dickdarm: Loslassen und reinigen
In den letzten Traumphasen werden die Erlebnisse des Vortags verarbeitet. Wir sind bereit für Neues. Nach dem Aufwachen ist die beste Zeit, den Darm zu entleeren. Damit das gut klappt, trinke auf nüchternen Magen ein Glas warmes Wasser. Das bringt den Darm auf Trab.

7 - 9 Uhr

Magen: Das Frühstück ist fertig
Laut TCM sollte man den Tag möglichst mit warmem Essen beginnen, um den Körper nicht auszukühlen. Ideal: Grießbrei oder Porridge mit Zimt, Milchreis mit Birnenkompott, dazu getoastetes Vollkornbrot. Wichtig: Iss in Ruhe und nicht mehr als drei Mahlzeiten am Tag, damit der Magen seine Pausen bekommt.

9 - 11 Uhr

Milz: Zeit für knifflige Aufgaben
Die Milz filtert das Blut und ist gleichsam das Zentrum unseres Immunsystems. Am Vormittag arbeitet sie auf Hochtouren und liefert auch neue Energie - die ideale Zeit für Denkarbeit. Ist das Milz-Qi blockiert, kann das zu Müdigkeit führen. Dagegen hilft Passionsblumen-Tee (Apotheke).

11 - 13 Uhr

Herz: Nette Leute treffen
Damit das Qi im Herzmeridian ungestört fließen kann, brauchen wir Herzensfeuer. Lachen, gute Gespräche - kurz: Geselligkeit. Die chinesische Medizin empfiehlt also: Iss möglichst gemeinsam mit netten Menschen zu Mittag. Weitere Energiespender sind Walnüsse und Zimt.

13 - 15 Uhr

Dünndarm: Erst mal sortieren
Der Darm braucht jetzt alle Energie für die Verdauung. Lege keine wichtigen Termine oder Entscheidungen in diese Zeit. Wer kann, zieht sich eine halbe Stunde zurück - und gibt dem Körper die nötige Ruhe, um neue Kraft zu sammeln.

15 - 17 Uhr

Blase: Noch mal richtig loslegen
Über die Blase regelt der Organismus seinen Flüssigkeitshaushalt und führt ab, was der Stoffwechsel nicht braucht. Das bringt auch den Kreislauf in Schwung und gibt uns den zweiten großen Kick des Tages. Eine gute Zeit für Sport.

17 - 19 Uhr

Nieren: Einen Gang runterschalten
Lass den Arbeitstag ganz langsam ausklingen, lege deine Entspannungsübungen auf diese Tageszeit. Die Nieren brauchen Ruhe, um Energie zu speichern und den Körper mit Wärme zu versorgen. Nimm abends möglichst nur fett- und ballaststoffarme Kost zu dir wie z. B. gedünstetes Gemüse mit Reis. Nach 19 Uhr nichts mehr essen.

19 - 21 Uhr

Perikard: Das Herz wärmen
Die TCM ordnet diese Phase dem Herzbeutel (Perikard) zu, der weniger für den Körper als vielmehr für die Seele zuständig ist. Das Perikard-Qi schenkt uns Selbstbewusstsein und schützt vor seelischen Verletzungen. Zur Stärkung: einen schönen Film schauen, Musik hören, Weißdorn-Tee trinken.

21 - 23 Uhr

Wärmehaushalt: Harmonie zum Ausklang
Eine wichtige Rolle in der traditionellen chinesischen Medizin spielt der "Dreifache Erwärmer". Das ist kein Organ im westlichen Sinne, sondern eher ein Energiekreislauf. Er reguliert das Fließen des Qi und bringt Körper und Seele in Harmonie. Eine gute Zeit, um noch für ein Stündchen unter Leute zu gehen.

23 - 1 Uhr

Gallenblase: Ab ins Bett
Wer zu Gallenkoliken neigt, weiß aus leidvoller Erfahrung, dass die Gallenblase zu dieser Zeit besonders viel Energie hat: Die Schmerzen treten bevorzugt am späten Abend auf. Stärke das Organ tagsüber: Mit viel grünem Gemüse, wenig Fett und Alkohol - und bau Stress ab.


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