Über 100.000 Menschen vor Gewalt in Darfur geflohen

  07 April 2016    Gelesen: 597
Über 100.000 Menschen vor Gewalt in Darfur geflohen
Die Gewalt in der sudanesischen Region Darfur hält unvermidert an. Auch nach 13 Jahren ist laut UN keine politische Lösung für den Konflikt in Sicht.
Die Eskalation der Kämpfe in der sudanesischen Region Darfur hat laut UN-Angaben seit Beginn des Jahres über 100.000 Menschen in die Flucht getrieben. Der für die Friedenseinsätze der Vereinten Nationen zuständige UN-Untergeneralsekretär Hervé Ladsous sagte vor dem Weltsicherheitsrat in New York, es sei keine politische Lösung für den seit 13 Jahren tobenden Konflikt in Sicht.

Die Sicherheitssituation in Teilen Darfurs bleibe brüchig, sagte Ladsous. Andauernd gebe es Auseinandersetzungen zwischen lokalen Stämmen um Land, Wasser und andere Ressourcen. Die Kämpfe zwischen der Sudanesischen Befreiungsarmee (SLA) und Regierungstruppen hätten besonders die Lage in der abgeschiedenen Bergregion Jebel Marra eskalieren lassen. Weil die Regierung der UN-Mission UNAMID keinen Zugang gewähre, lasse sich die genaue Zahl der Ziviltoten nicht bestimmen, sagte Ladsous.

In Darfur kämpfen Rebellen seit 2003 gegen die Regierung, der sie die Unterdrückung der nicht-arabischen Bevölkerung vorwerfen. Dem Konflikt sollen bereits 300.000 Menschen zum Opfer gefallen sein, rund 2,6 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat gegen den sudanesischen Präsidenten Omar Hassan al-Baschir Haftbefehl erlassen. Ihm werden Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.

Tags:


Newsticker