Volkswagen muss Verkaufsziel kappen

  28 Oktober 2022    Gelesen: 593
  Volkswagen muss Verkaufsziel kappen

Der Traum vom Roboterauto wird für Volkswagen zu einem empfindlichen Rückschlag. Die Milliardenabschreibung nach dem Ende des Projekts drückt den Konzerngewinn. An den Jahreszielen hält Volkswagen weitestgehend fest.

Der Volkswagen-Konzern hat im Tagesgeschäft des dritten Quartals deutlich zugelegt, muss aber Abstriche beim Nettogewinn und den Auslieferungszielen für das Gesamtjahr machen. Der Gewinn nach Steuern fiel in den Monaten Juli bis September im Jahresvergleich um mehr als ein Viertel auf 2,13 Milliarden Euro, wie das DAX-Unternehmen mitteilte.

Grund war, dass Volkswagen 1,9 Milliarden Euro auf das Ende der Softwarekooperation mit der Beteiligung Argo abschreiben musste. VW und Partner Ford hatten das Roboterauto-Startup diese Woche aufgegeben. VW bestätigte die Jahresziele für Umsatz und Ergebnis, sieht die Auslieferungen aber nur noch auf Vorjahresniveau von 8,9 Millionen Fahrzeugen. Bisher hatte VW einen Anstieg von 5 bis 10 Prozent angepeilt.

Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der Vorstand um den neuen Konzernchef Oliver Blume trotz des hartnäckigen Teilemangels und eines einsetzenden Abschwungs der Branche. Europas größter Autokonzern geht unverändert davon aus, dass der Umsatz in diesem Jahr zwischen acht und 13 Prozent wächst und die operative Rendite am oberen Ende der prognostizierten Spanne zwischen 7,0 und 8,5 Prozent landen wird.

Im Tagesgeschäft lief es deutlich besser als im von Lieferengpässen deutlich belasteten Vorjahresquartal, der Umsatz stieg um gut 24 Prozent auf 70,7 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, an dem VW maßgeblich seinen betrieblichen Erfolg misst, legte um rund 53 Prozent auf 4,27 Milliarden Euro zu. Damit fiel es allerdings schwächer aus als von Analysten zuvor geschätzt.

Quelle: ntv.de, mba/dpa


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