Kurz zuvor hatte Gunnlaugsson erklären lassen, sein zunächst verkündeter Rücktritt sei noch nicht endgültig. Gunnlaugsson habe lediglich "vorgeschlagen", dass der stellvertretende Vorsitzende seiner regierenden Fortschrittspartei die Regierungsführung für eine "noch nicht festgelegte Zeitdauer" übernehme, erklärte sein Büro am späten Dienstag in Reykjavik. "Der Ministerpräsident ist nicht zurückgetreten und wird im Amt des Vorsitzenden der Fortschrittspartei bleiben."
Zuvor hatte Johannsson allerdings erklärt, der Ministerpräsident habe in einer Fraktionssitzung seinen Amtsverzicht erklärt. Er selbst übernehme deshalb die Regierungsgeschäfte.
Zehntausende Menschen hatten am Montagabend in der isländischen Hauptstadt Reykjavik gegen Gunnlaugsson protestiert, nachdem sein Name im Zusammenhang mit einer Briefkastenfirma auf den britischen Jungferninseln in den "Panama Papers" aufgetaucht war.
Quelle: n-tv.de , vpe/dpa
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