Dobrindt will “Idiotentest“ reformieren
Die Reform soll noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden, wahrscheinlich 2017. Konkret will Dobrindt unter anderem ein klareres Regelwerk für die MPU gestalten, die Qualität der Vorbereitungskurse verbessern und einen einheitlichen Fragenkatalog für den Test schaffen.
Zur MPU müssen etwa Autofahrer, die wiederholt mit Alkohol am Steuer aufgefallen sind, bei denen der Verdacht auf Drogensucht besteht oder die aus anderen Gründen als eventuell nicht fahrtüchtig eingeschätzt werden. Ziel der Begutachtung ist es, der Straßenverkehrsbehörde eine Grundlage für die Entscheidung zu geben, ob einem Fahrer der Führerschein nach einem Vergehen zurückgegeben werden soll oder nicht.
MPU auf Video aufzeichnen?
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Vorwürfe, die MPU sei für die Betroffenen nicht transparent genug. Auch das Geschäft rund um die Untersuchung inklusive der dazugehörigen Vorbereitungskurse wird in Teilen als nicht seriös eingestuft.
Der SPD-Fraktionsvize Sören Bartol schlägt aus diesem Grund eine Ombudsstelle vor. Er sagte der "Rheinischen Post" diese könnte den Teilnehmern helfen, ihr Gutachten noch einmal zu überprüfen. Er sprach sich auch dafür aus, die entscheidenden Gespräche zwischen dem Psychologen und dem Autofahrer auf Video aufzuzeichnen, um mehr Transparenz zu schaffen.