Spezialkräfte nehmen zwei Männer fest

  08 April 2016    Gelesen: 667
Spezialkräfte nehmen zwei Männer fest
Die Erinnerung an den Terroralarm in München an Silvester ist noch allgegenwärtig. Damals gab es einen Großeinsatz der Polizei, doch die Ermittlungen führten zu nichts. Nun haben Ermittler zwei Männer wegen möglicher Vorbereitung einer schweren Straftat festgesetzt.
Wegen möglicher Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat sind im Großraum München zwei Männer festgenommen worden. Nach Angaben des bayerischen Landeskriminalamtes wurden die beiden Verdächtigen - ein 29 Jahre alter Nigerianer und ein 46 Jahre alter Mann aus dem Irak - am Nachmittag von Spezialkräften vorsorglich festgesetzt. Der Hintergrund ist noch unklar. Der Staatsschutz ermittelt.

Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft München I, es habe Hinweise aus Sicherheitskreisen gegeben, dass die beiden Männer in Kontakt zu Mitgliedern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) stünden. "Eine konkrete Gefährdung für die Bevölkerung lag nach jetzigem Kenntnisstand nicht vor", hieß es in der knappen Mitteilung des Landeskriminalamtes vom Abend. Auch seien zunächst keine verdächtigen Gegenstände gefunden worden.

Ein bei den bayerischen Sicherheitsbehörden eingegangener Hinweis hatte die Ermittler auf die Spur der beiden Männer gebracht. Sofort seien "umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen" eingeleitet worden. Sie hätten einen konkreten Verdacht zunächst aber weder bestätigen noch entkräften können. Um eine mögliche Gefährdung auszuschließen, habe man sich zur Festnahme der beiden Männer entschlossen, hieß es weiter. Die Festnahmen fanden demnach im Landkreis Fürstenfeldbruck und in München statt.

Die staatsanwaltschaftlichen und polizeilichen Ermittlungen dauern noch an. Es könnten derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt werden, hieß es weiter.

Zusammenhang mit Silvester-Alarm?

An Silvester hatte ein Terroralarm in München für Aufregung gesorgt. Wegen eines angeblich drohenden Terroranschlags islamistischer Attentäter wurden zwei Bahnhöfe in der Landeshauptstadt geräumt, ein Großaufgebot an Einsatzkräften war im Einsatz. Zuvor war eine Warnung mit sieben konkreten Namen mutmaßlicher Attentäter eingegangen. Doch zu den Namen konnten die Fahnder keine passenden Personen ermitteln. Die Staatsanwaltschaft München I stellte ihre Ermittlungen zu dem Terrorverdacht schließlich ein. Es sei nicht möglich gewesen, die von den Sicherheitsbehörden mitgeteilten Namen von Terrorverdächtigen tatsächlichen Personen zuzuordnen. Die Erkenntnisse reichten nicht aus, um Anklage zu erheben.

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