Polizei nennt Gründe für Schüsse in Heidenheim

  08 April 2016    Gelesen: 558
Polizei nennt Gründe für Schüsse in Heidenheim
Fehde unter Rockern: Polizei nennt Gründe für Schüsse in Heidenheim
Hintergrund der Schüsse im baden-württembergischen Heidenheim mit zwei lebensgefährlich Verletzten ist eine Auseinandersetzung im Rockermilieu. Drei Personen im Alter zwischen 23 und 30 Jahren wurden kurz nach der Tat festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten. Sie sollten dem Haftrichter vorgeführt werden.

Sowohl die mutmaßlichen Täter als auch die Opfer gehören den Ermittlern zufolge der Rockerszene an. Bei den beiden Angeschossenen soll es sich nach unbestätigten Angaben um Mitglieder der Gruppierung "United Tribunes" handeln. Die Angreifer sollen den "Black Jackets" angehören.

Auslöser der Tat am Donnerstag war laut Mitteilung der Ermittler eine seit einiger Zeit laufende Fehde. Vor einem Geschäft in der Innenstadt kam es zu einem Streitgespräch, in dessen Verlauf einer der Beteiligten unvermittelt eine Schusswaffe zog. Er schoss einem 29-Jährigen dreimal in den Oberkörper, einem 25-Jährigen in den Bauch. Bei beiden Opfern besteht Lebensgefahr.

Rund 60 Menschen aus dem Umfeld der Opfer waren nach Bekanntwerden des Vorfalls im Raum Ulm und Heidenheim zusammengekommen. Deshalb führte die Polizei umfangreiche Kontrollen durch. Dabei seien zahlreiche Hieb- und Stichwaffen gefunden worden. Im Großraum Ulm kommt es schon seit Längerem immer wieder zu Konflikten im Rockermilieu.

Auf die Spur der Tatverdächtigen kamen die Fahnder dank Zeugenaussagen. Die Männer seien im benachbarten Giengen festgenommen worden, teilten die Ermittler mit. Zwei Verdächtige waren in einem Fluchtauto unterwegs. Der dritte mutmaßliche Täter wurde wenig später in seiner Wohnung gefasst.

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