UN: Alle 4,4 Sekunden stirbt ein junger Mensch

  10 Januar 2023    Gelesen: 381
  UN: Alle 4,4 Sekunden stirbt ein junger Mensch

Etwa fünf Millionen Kleinkinder sterben 2021 weltweit - hinzu kommen mehr als zwei Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die UN führt die meisten Todesfälle auf mangelnden Zugang zu guter Gesundheitsversorgung zurück. Allerdings gibt es auch positive Trends.

Viel zu viele junge Menschen sterben nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) noch immer durch behandelbare Krankheiten oder Verletzungen, weil sie keine gute ärztliche Versorgung haben. Insgesamt starben im Jahr 2021 nach einer neuen Schätzung weltweit etwa fünf Millionen Kinder unter fünf Jahren, wie die UN berichteten.

Weitere 2,1 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene starben zwischen 5 und 24 Jahren. Das entspricht zusammen einem Todesfall weltweit alle 4,4 Sekunden. Hinzu kamen 1,9 Millionen Totgeburten.

"Zugang zu guter Gesundheitsversorgung bleibt für Kinder weltweit eine Frage von Leben und Tod", so die UN. Es gab demnach zwar Fortschritte zwischen 2000 und 2021: Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren ist um 50 Prozent zurückgegangen, die der Älteren bis 24 Jahre um 36 Prozent und die Zahl der Totgeburten um 35 Prozent.

Einige Regionen besonders problematisch

Dennoch: Wenn Mütter während der Schwangerschaft und Geburt besser betreut gewesen wären und junge Leute Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung gehabt hätten, hätten die meisten der Todesfälle vermieden werden können, teilte das UN-Kinderhilfswerk UNICEF mit. Nötig seien zusätzliche Investitionen in die medizinische Grundversorgung für alle Frauen und Kinder.

Besonders gefährdet seien Kinder in Südasien und in Afrika südlich der Sahara. "Es ist zutiefst ungerecht, dass die Überlebenschancen eines Kindes allein durch seinen Geburtsort bestimmt werden können und dass es beim Zugang zu lebensrettenden Gesundheitsdiensten so große Ungleichheiten gibt", sagte Anshu Banerjee, bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Direktorin der Abteilung für die Gesundheit von Müttern, Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen.

Quelle: ntv.de, kst/dpa


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