Die russischen Streitkräfte haben in der Ostukraine nach eigenen Angaben Geländegewinne erzielt. Die Truppen hätten in der Bergbaustadt Wuhledar Fuß gefasst, teilte der Verwalter der von Russland kontrollierten Teile der Provinz Donezk, Denis Puschilin, mit. Der ukrainische Generalstab erklärte, Russland habe in den vergangenen 24 Stunden intensive Luftangriffe und drei Raketenangriffe durchgeführt, davon einen auf Charkiw im Nordosten des Landes. Außerdem setze Russland seine Offensiven in den Gebieten von Bachmut, Awdijiwka und anderen Orten in der Ostukraine fort, hieß es. Angriffe bei Wuhledar habe man aber zurückgeschlagen.
Präsident Wolodymyr Selenskyj räumte ein, die Ukraine befinde sich in Donezk in einer schwierigen Lage und benötige schnellere Waffenlieferungen und neue Waffentypen. "Russland will, dass sich der Krieg in die Länge zieht und sich unsere Kräfte erschöpfen. Wir müssen also die Zeit zu unserer Waffe machen. Wir müssen das Geschehen beschleunigen, den Nachschub beschleunigen und der Ukraine neue Waffen eröffnen", sagte er.
Bei russischen Luftangriffen auf ukrainische Orte im Süden und Osten des Landes gab es erneut Tote. In der südukrainischen Stadt Cherson starben nach ukrainischen Angaben drei Menschen bei einem Raketenangriff. Bei einem Einschlag einer Rakete in ein Apartmenthaus in der Großstadt Charkiw ist nach Worten des Gouverneurs der Region, Oleg Synehubow, mindestens ein Mensch ums Leben gekommen.
Selenskyj besprach mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in der südukrainischen Region Mykolaiv die Auswirkungen der russischen Raketen- und Drohnenangriffe. Russland warf dem ukrainischen Militär am Wochenende vor, ein Krankenhaus in einem von Russland kontrollierten Gebiet der Ostukraine absichtlich angegriffen und dabei 14 Menschen getötet zu haben. Die Ukraine reagierte nicht auf die Vorwürfe.
Quelle: ntv.de, lve/rts
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