US-Botschafter Bass fordert PKK zu Gewaltverzicht auf

  11 April 2016    Gelesen: 685
US-Botschafter Bass fordert PKK zu Gewaltverzicht auf
Der Botschafter der USA in Ankara, John Bass, hat in einer Rede vor einer diplomatischen Korrespondentenvereinigung die türkische Antiterrorpolitik verteidigt. Er rief die terroristische PKK erneut dazu auf, die Waffen niederzulegen.
Der US-Botschafter in Ankara, John Bass, hat sich auf deutliche Weise hinter das Recht der türkischen Regierung gestellt, die Bevölkerung gegen terroristische Drohungen und Gewaltakte zu verteidigen, die sich gegen die Bürger richten.

Was die Regierung gegen die Gewalt der PKK unternehme, sei sehr stark in diesem Zusammenhang zu sehen. Botschafter Bass betonte, dass die PKK aus Sicht der USA eine Terrororganisation darstellt und er rief die Terroristen dazu auf, ihre gewalttätigen Angriffe zu beenden und ihre Waffen niederzulegen.

In einer Rede vor der Vereinigung der diplomatischen Korrespondenten am Donnerstag in Ankara erklärte er: „Wir rufen die PKK noch einmal auf, ihre Kampagne der Gewalt zu beenden, ihre Waffen niederzulegen und in einen legitimen Konversationsprozess einzutreten, soweit sich für einen solchen Möglichkeiten bieten.“

Es sei, so John Bass, wichtig, sich daran zu erinnern, warum sich diese Gewalt [im Südosten der Türkei] ereigne. Sie ereigneten sich, weil die PKK sich dazu entschlossen habe, terroristische Anschläge zu verüben und die Autonomie für politische Zonen innerhalb urbaner Zusammenhänge zu erklären. „Es ist natürlich für eine Zentralregierung, gegen die terroristische Bedrohung Maßnahmen zu ergreifen, egal, ob sich diese in einer ländlichen oder urbanen Gegend manifestiert“, so Bass hinsichtlich der andauernden militärischen Operationen türkischer Sicherheitskräfte gegen die PKK in der Südosttürkei.

Der Terrorismus in der Region sei eine der großen Herausforderungen, denen beide Länder begegneten, erinnerte Bass und unterstrich die Wichtigkeit einer koordinierten Anstrengung mit türkischen Offiziellen im Rahmen ihres Kampfes gegen den Terrorismus.



Bezüglich der Demokratischen Unionspartei (PYD), die von der Türkei als syrischer Arm der PKK betrachtet wird, bemerkte der Botschafter, dass die USA diese nicht als terroristische Organisation einstuften. Allerdings, so Bass, verstehe man die türkische Besorgnis. „Wir behalten die Sorgen der Türkei bezüglich der Möglichkeit einer auf der gesamten Länge von der PYD kontrollierten türkisch-syrischen Grenze und bezüglich der türkischen Befürchtungen einer daraus resultierenden Gefahr für die nationale Sicherheit im Auge und gehen sensibel mit dem Thema um“, sagte Botschafter Bass.

Der Diplomat erklärte auf Nachfrage, die USA würden die YPG – die Bürgerkriegstruppe der PYD – nicht mit Waffen oder Munition versorgen. Auf Zeitungsartikel angesprochen, denen zufolge von den USA an die PYD gelieferte Waffen in die Hände der PKK geraten wären, die anschließend auch gegen die türkischen Streitkräfte verwendet worden wären, stellte Bass klar, dass diese Waffen ursprünglich an irakische Sicherheitskräfte geliefert worden seien, nicht an die PYD.

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