Das Mutterhaus BMW baut mittlerweile fast jedes neue Auto auch voll elektrisch. Doch wenn die M GmbH nun im April ihr erstes eigenständiges Modell seit dem mittlerweile über 40 Jahre alten M1 in den Handel bringt, den XM, scheint es eher um Performance und Provokation zu gehen als um Antriebswende.
Der neue XM wird zum bislang stärksten BMW mit Straßenzulassung: Wenn die Sporttochter M GmbH den großen Geländewagen im Sommer als Label Red auflegt, steigt die Leistung des V8-Motors mit Plug-in-Hybrid nach eigenen Angaben um rund 75 kW/100 PS auf 550 kW/748 PS. Damit wird der XM zu einem der stärksten SUV überhaupt.
Die Fahrleistungen sind entsprechend. Zwar kann der XM mit seinem rund 26 kWh großen Akku auch etwa 80 Kilometer rein elektrisch fahren und ist dabei auf 140 km/h limitiert. Doch wenn beide Motoren zusammenarbeiten, sprintet der 2,5-Tonner laut BMW mit 1000 Nm in 3,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht bis zu 290 Kilometer pro Stunde.
Starker Brummer kommt als Kleinserie
Obwohl zumindest der Normverbrauch wegen des Plug-in-Hybrid-Antriebs auf dem Papier bei 1,7 Liter liegt (CO2-Ausstoß: 39 Gramm/Kilometer), werden manche Kritiker bei diesem Auto rotsehen. Und die Kunden auch: Denn die auf 500 Exemplare limitierte Kleinserie gibt es zu Preisen ab 203.000 Euro ausschließlich in mattem Schwarz mit feuerroten Zierrahmen um den Nierengrill, die Seitenfenster und die Auspuffrohre.
Ein Fahrgefühl wie im Sportwagen, Platz wie in einem X5 und dazu noch reichlich Luxus - selbst wenn der XM, auch nicht als Label Red, eher ein SUV für dekadente Spaßfahrten ist als für den Alltag, kann man sich der Faszination für die technische Leistung kaum entziehen. Doch die dreiste Provokation ist irritierend. Aber genau das dürfte für viele Kunden den Reiz nur noch erhöhen. Denn mit ausreichend Selbstbewusstsein wird der XM zum Statement "jetzt erst recht".
Quelle: ntv.de, abe/dpa
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