Russland hat nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj 50.000 Soldaten für eine Offensive auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine zusammengezogen. Die Regierung in Kiew habe aber Schritte unternommen, um Russland an einer großangelegten Offensive dort zu hindern. Sumy liegt gegenüber der russischen Oblast Kursk, wo ukrainische Truppen Anfang August eingerückt waren.
"Ihre größten und stärksten Kräfte befinden sich derzeit an der Kursk-Front", sagte Selenskyj am Dienstag vor der Presse. "Sie wollen unsere Truppen aus der Region Kursk verdrängen und offensive Aktionen gegen die Region Sumy vorbereiten." Trotz des Aufmarsches berichtete Selenskyj, dass ukrainische Streitkräfte die russischen Truppen in dem Gebiet innerhalb von zwei Tagen um vier Kilometer zurückgedrängt hätten.
Dem Gouverneur von Sumy, Oleh Hryhorow, zufolge, haben die russischen Streitkräfte bislang vier Ortschaften in der Region eingenommen. "Der Feind versucht weiterhin, vorzudringen, um eine sogenannte 'Pufferzone' einzurichten", schrieb Hryhorow am Montag auf Facebook. Die Dörfer Nowenke, Basiwka, Weseliwka und Schurawka seien besetzt. Die Ortschaften seien aber schon vor langer Zeit evakuiert worden.
Die Ukraine meldet zudem erneut russische Luftangriffe. In der Nacht griff Russland mit 88 Kampfdrohnen, fünf ballistischen Raketen und einem Marschflugkörper an, wie die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mitteilte. 34 Drohnen seien abgeschossen worden, 37 weitere seien vom Radar verschwunden, also wahrscheinlich durch elektronische Flugabwehr zum Absturz gebracht worden.
Quelle: ntv.de, lar/rts
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