Rheinmetall baut Fabrik für F-35-Fertigung in NRW

  04 Juli 2023    Gelesen: 1070
  Rheinmetall baut Fabrik für F-35-Fertigung in NRW

Die Luftwaffe muss ihre Flotte modernisieren und setzt dafür auf F-35-Kampfjets der USA. Rheinmetall übernimmt die Fertigung des Rumpfs und will eigens zu diesem Zweck eine Fabrik im nordrhein-westfälischen Weeze bauen. Standorte in Niedersachsen und Brandenburg gehen leer aus.

Für seine Beteiligung am Bau des Kampfjets F-35 will der Rüstungskonzern Rheinmetall eine Fabrik am Flughafen Weeze im Westen Nordrhein-Westfalens errichten. Eine entsprechende Standortentscheidung gab das Düsseldorfer Unternehmen am frühen Nachmittag bekannt. Rheinmetall soll Rumpfteile für mindestens 400 Flugzeuge vom Modell F-35A Lightning II fertigen.

Deutschland hatte 35 solcher Kampfjets für seine Luftwaffe bestellt, um den in die Jahre gekommenen Tornado zu ersetzen. Andere Abnehmer sind nach Angaben von Rheinmetall "befreundete Nationen" Deutschlands. Die US-Konzerne Northrop Grumman und Lockheed Martin sind für andere Teile des Jets zuständig. Man sei stolz über den "echten Know-how-Transfer an den Standort Deutschland", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Die Produktion beginnt aller Voraussicht nach im Jahr 2025. Die Anlage entsteht in einem Gewerbegebiet, direkt neben dem eigentlichen Flughafengelände.

"Meilenstein im deutschen F-35-Programm"

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst zeigte sich zufrieden über die Entscheidung des Rüstungskonzerns. "Die Standortentscheidung von Rheinmetall, Lockheed Martin und Northrop Grumman bestätigt die Attraktivität des Standortes Nordrhein-Westfalen für Investitionen und Innovationen", sagte der CDU-Politiker der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Unsere Soldatinnen und Soldaten müssen die beste Ausrüstung haben, die es gibt. Auch dazu wird Rheinmetall mit seiner neuen Fabrik in Weeze einen entscheidenden Teil beitragen", sagte Wüst.

Niedersachsen und Brandenburg hatten sich ebenfalls Hoffnungen auf den Zuschlag bei der Standortsuche gemacht, bleiben nun aber außen vor. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hatte sich Mitte Juni in der "Märkischen Allgemeinen" positiv über die mögliche Ansiedlung von Hochtechnologie-Arbeitsplätzen in Brandenburg geäußert, auch Niedersachsen hätte den Zuschlag gerne bekommen. Die Rheinmetall-Fabrik wird den Angaben zufolge knapp 60.000 Quadratmeter groß sein, gut 400 Beschäftigte sollen dort tätig sein.

Der Lockheed-Martin-Manager Mike Shoemaker wertete die zügige Standortwahl für die Montagelinie als "wichtigen Meilenstein im deutschen F-35-Programm". Die Fertigung trage dazu bei, "die wachsende weltweite Nachfrage zu befriedigen und mit der F-35 in Bezug auf künftige Bedrohungen im 21. Jahrhundert einen Schritt voraus zu sein".

Quelle: ntv.de, mau/dpa


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