Abholzung im Amazonasgebiet geht stark zurück

  04 Auqust 2023    Gelesen: 902
  Abholzung im Amazonasgebiet geht stark zurück

Die Zerstörung des Amazonas-Regenwald ist mit immensen Umweltschäden verbunden. Nun meldet Brasilien jedoch eine positive Entwicklung: Die Abholzung in dem südamerikanischen Land ist um 66 Prozent gesunken - das liegt auch am Regierungswechsel.

Die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet ist im Juli um 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Das teilte das Umweltministerium des südamerikanischen Landes unter Berufung auf vorläufige Daten des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) mit.

Demnach gab es im vergangenen Monat Hinweise auf Abholzung auf einer Fläche von knapp 500 Quadratkilometern. Im Juli 2022 waren es noch rund 1490 Quadratkilometer gewesen. Der Juli ist traditionell einer der Monate mit der stärksten Abholzungsrate in der Region.

Im Zeitraum zwischen August 2022 und Juli 2023 wurde im brasilianischen Amazonasgebiet eine Fläche von 7952 Quadratkilometern abgeholzt. Das war der niedrigste Wert seit vier Jahren. Im Cerrado, den Feuchtsavannen im Südosten Brasiliens, stieg die Abholzung hingegen auf 6347 Quadratkilometer - den höchsten Wert seit Beginn der systematischen Aufzeichnung im Berichtszeitraum 2017/2018.

"Wir sehen eine positive Entwicklung"

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte bei seinem Amtsantritt Anfang des Jahres angekündigt, den Umwelt- und Klimaschutz zu stärken. Zuletzt ging die Polizei beispielsweise mit einer Reihe von Großeinsätzen gegen illegale Goldsucher vor. "Wir sehen eine positive Entwicklung, in der es keine Straffreiheit mehr gibt", sagte Umweltministerin Marina Silva.

Der Amazonas-Regenwald gilt als CO2-Speicher und hat eine wichtige Funktion im internationalen Kampf gegen den Klimawandel. Während der Amtszeit des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro (2019 -2022) nahmen Abholzungen und Brandrodungen stark zu. Der Ex-Militär sah die Region vor allem als ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und ließ Farmern und Goldschürfern bei der Landnahme weitgehend freie Hand. Den Kontrollbehörden kürzte er Gelder oder entzog ihnen Kompetenzen.

Quelle: ntv.de, can/dpa


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