Daraufhin seien 15 bis 20 Studenten aus dem Bus geholt und in mehrere Einsatzwagen nicht nur der örtlichen Polizei gezerrt worden, sondern auch aus der Stadt Huitzuco, die bislang in dem Zusammenhang noch nicht erwähnt wurde. Laut dem Augenzeugen seien dann die beiden Bundespolizisten dazu gekommen und hätten gefragt, was los sei.
Bundespolizisten hießen Abtransport der Studenten gut
Einer der Polizisten aus Iguala soll gesagt haben, die Studenten würden nach Huitzuco gebracht, wo der "Boss", vermutlich eines Drogenkartells, entscheide, was mit ihnen zu tun sei. Die Bundespolizisten hätten daraufhin gesagt "Ah, ok, das ist gut" und hätten die Polizisten mit den Studenten wegfahren lassen.
Einer der Bundespolizisten sei namentlich bekannt, teilte die Kommission mit. Zudem habe ein Soldat auf einem Motorrad Fotos des Geschehens gemacht und sei dann weggefahren. Die Generalstaatsanwaltschaft kündigte an, die neuen Spuren zu verfolgen. Der Augenzeuge und seine Familie würden beschützt.
Mexiko - Jahrestag der Studenten-Entführung
In Mexiko-Stadt haben tausende Demonstranten an die Entführung von 43 Studenten vor einem Jahr erinnert. Dabei kam es am Rande auch zu gewalttätigen Ausschreitungen.
Den bisherigen offiziellen Angaben zufolge hatten Polizisten aus Iguala und dem benachbarten Cocula die Studenten verschleppt und sie der Drogenbande Guerreros Unidos übergeben. Diese habe die Studenten getötet, die Opfer auf einer Müllkippe verbrannt und ihre Überreste in einen Fluss geworfen. Von den Angehörigen beauftragte Wissenschaftler fanden dafür aber keine Beweise.
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