Haareföhnen unerwünscht
Kommende Woche soll es für viele Bürger nur zwei Arbeitstage geben: Der Montag soll arbeits- und schulfrei sein, Dienstag ist ein Feiertag und jeder Freitag von jetzt bis Juni soll ein arbeitsfreier Tag in der öffentlichen Verwaltung sein. Auch in den größten Einkaufszentren solle mit "drastischen Maßnahmen" der Verbrauch gesenkt werden. Ziel sei es, die Energieeinsparungen zu verdoppeln. Maduro rief Frauen dazu auf, ihre Haare nicht mehr zu föhnen.
Hauptgrund für den ungewöhnlichen Notstand ist der Wassermangel im Stausee El Guri im Süden, dessen Wasserkraftwerk über 60 Prozent des venezolanischen Energiebedarfs deckt. Maduro macht das Klimaphänomen El Niño verantwortlich; durch den starken Temperaturanstieg sei der Wasserpegel im See gesunken.
Henning Suhr, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Venezuela, betonte, die Regierung trage eine Mitschuld. "In den vergangenen Jahren hat die Regierung keine neuen Stauseen und Kraftwerke in Betrieb genommen, obwohl die Bevölkerungszahl und somit der Konsum stetig gestiegen ist", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
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