Deutsche in Türkei ermordet und in Fass einbetoniert

  15 April 2016    Gelesen: 435
Deutsche in Türkei ermordet und in Fass einbetoniert
Anfang März flog eine Friseurin aus Walsrode in die Türkei. Sie kam nie zurück, gilt als vermisst. Nun wurde dort die Leiche einer Deutschen gefunden. Einbetoniert, ihr Körper in einem Fass versteckt.
Im westtürkischen Gölcük ist die Leiche einer Deutschen gefunden worden, bei der es sich um eine vor einem Monat als vermisst gemeldete Frau aus Niedersachsen handeln könnte. Die Polizei habe den Körper der Frau in einem mit Beton gefüllten Fass gefunden, das in einem Keller zusätzlich einbetoniert worden sei, berichtete die türkische Nachrichtenagentur DHA. Die Hände der Leiche seien gefesselt gewesen, der Hals weise Würgespuren auf.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts bestätigte, dass in der Türkei die sterblichen Überreste einer Deutschen gefunden worden seien. Die zuständigen Behörden seien eingeschaltet.

DHA berichtete, bei der Frau handele es sich mutmaßlich um eine 39-jährige Friseurin, die vor mehr als einem Monat als vermisst gemeldet worden sei. Die Frau hatte demnach im Urlaubsort Antalya gearbeitet und war zuletzt in Istanbul gesehen worden. Sie sei Mutter von zwei Kindern. Die Leiche sei zur Identifizierung nach Istanbul gebracht worden.

Polizei verdächtigt offenbar Freund des Opfers

Auch die "Neue Presse" berichtete am Donnerstag über den Fall der Frau, die aus Walsrode stammen soll. Ein Sprecher der zuständigen Polizei in Soltau sagte auf Anfrage: "Es ist richtig, dass wir hier einen Vermisstenfall haben."

Anfang März sei eine Frau in die Türkei geflogen und nicht wieder zurückgekommen. Es gebe bislang keine Bestätigung, dass es sich bei der Toten um die Vermisste handele. Die deutsche und die türkische Polizei stünden in Kontakt.

DHA berichtete weiter, die Polizei verdächtige den Freund des Opfers, der inzwischen wieder in Deutschland sein soll. Die Behörden hätten gezielt im Umfeld des Freundes nach der Vermissten gesucht.

Nach Angaben des unabhängigen Onlineportals "Bianet" wurden im vergangenen Jahr 284 Frauen getötet - mehr als die Hälfte davon vom Partner. Zuletzt hatte der Mord an der 20-jährigen Studentin Özgecan Aslan im Februar 2015 in der Türkei Entsetzen ausgelöst. Sie war von dem Fahrer eines Minibusses ermordet worden, als sie nach Hause fahren wollte.

Quelle : welt.de

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