Der Autor hat eine gewisse Glaubwürdigkeit: Sein Chef, Colin Powell, hatte die entscheidende, aber unzutreffende Begründung für den Krieg der USA gegen den Irak in die Welt gesetzt. Powell hat sich später dafür entschuldigt, behauptet zu haben, der Irak habe Waffen zur Massenvernichtung. Wilkerson selbst sagte bei Democrcy Now, dass die Lüge dadurch zustande gekommen sei, dass alle Beteiligten so von der eigenen Propaganda gefangen gewesen seien, dass man die entsprechenden Geheimdienst-Berichte nicht mehr hinterfragt hätte (interessantes Video am Anfang des Artikels).
Wilkersons Ausführungen erinnern sehr an das äußerst lesenswerte Buch „Are we Rome?“ von Cullen Murphy, das vor einigen Jahren von heute in der Obama-Administration tätigen, hochrangigen Diplomaten an verschiedenen Elite-Universitäten als ein must read herumgereicht wurde.
Murphy hatte, ähnlich wie Wilkerson, ein grundsätzliches Desinteresse einer Weltmacht am Rest der Welt als ein typisches Zeichen des Verfalls ausgemacht. Daher ist der Hinweis auf die Söldner interessant: So befinden sich beispielsweise US-Söldner der Privat-Armee Academi – ehemals Blackwater – in der Ostukraine und im Irak im Einsatz. Wie wenig ide Söldner funktionieren, zeigt die Entwicklung in Syrien: Auch dort hat sich die CIA mit Terror-Gruppen verbündet, weil die Militärführung einen Einsatz von US-Soldaten in Syrien abgelehnt hatte.
Auch die klassischen Medien der USA kritisieren mittlerweile diese Entwicklung ganz offen. CBS News etwa berichtet: „Im Jahr 2020 wird das Pentagon nach den aktuellen Plänen ein ,militärisches Ave Maria‘ für ein sterbendes Imperium aussenden. Es wird fortgeschrittene tödliche Luft- und Raumfahrtrobotik zum Einsatz bringen, die – trotz der abnehmenden wirtschaftlichen Einfluss Washingtons – als letzte Hoffnung zur Beibehaltung der Weltmacht gelten. Jedoch werden bis zu diesem Jahr Chinas globales Netzwerk aus Kommunikationssatelliten, die von den leistungsstärksten Supercomputern der Welt gestützt werden, voll funktionsfähig. Diese Entwicklung bietet Peking eine unabhängige Plattform für die Militarisierung des Weltraums und ein leistungsfähiges Kommunikationssystem für Flugkörper oder Cyber-Streiks auf allen Quadranten der Welt.“
Die USA haben über 500 Satelliten im Weltall. China und Russland bereiten angeblich eine Anti-Satelliten-Waffe vor. Washington fürchtet kriegerische Absichten Pekings und bereitet sich auf einen möglichen „Krieg der Sterne“ vor. Das hatte der US-Befehlshaber des Weltraumkommandos der Air Force (AFSPC), John Hyten, bereits im Mai angekündigt.
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