Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge im Gazastreifen "die größte Waffenproduktionsstätte" der Hamas seit Beginn des jüngsten Krieges gegen die islamistische Palästinenserorganisation entdeckt. Einige der Tunnelschächte mit den darin lagernden Raketen und Granaten in Bureidsch im Zentrum des Gazastreifens seien 30 Meter tief, erklärte die Armee. Die Tunnel seien Teil eines Netzwerks, das Hamas-Kämpfer im gesamten Gazastreifen verbinde.
Zuvor hatten Armeevertreter Journalisten zahlreiche Waffenfabriken und Tunnel in dem Palästinensergebiet gezeigt, welche die Hamas zu militärischen Zwecken nutzte. Scheinbare Zementfabriken und weitere Industrieanlagen würden in Wirklichkeit zur Herstellung von Raketen und Granaten verwendet, sagten Armeevertreter bei einem Presserundgang in der Flüchtlingssiedlung Bureidsch südlich der Stadt Gaza.
In einer der Baracken zeigte Armeesprecher Daniel Hagari Zünder für Raketen, die aufgrund ihrer Reichweite von rund 100 Kilometern jederzeit den Süden und das Zentrum Israels treffen können. Den Reportern vor Ort sagte Hagari, dass "diese Fabrik in die Salah-al-Din-Straße eingebettet wurde" - eine wichtige Nord-Süd-Route, die auch für den Transport humanitärer Hilfe in den Gazastreifen genutzt wird.
Netanjahu will Hamas weiterhin "eliminieren"
Am Wochenende hatte Hagari bei seiner abendlichen Pressekonferenz gesagt, die israelische Armee habe "die Zerschlagung der militärischen Struktur der Hamas im nördlichen Gazastreifen abgeschlossen". Die Streitkräfte würden sich nun auf die Zerschlagung der islamistischen Palästinenserorganisation "im Zentrum und im Süden des Gebiets" konzentrieren.
Chan Junis im Süden verfüge über eine "unterirdische Stadt aus vielfach verzweigten Tunneln". Die Flüchtlingslager im Zentrum des Gazastreifens seien "überfüllt und voller Terroristen", sagte Hagari. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bekräftigte kürzlich, seine Regierung habe die Armee angewiesen, "die Hamas zu eliminieren", alle Geiseln zurückzubringen und dafür zu sorgen, dass der Gazastreifen "nie wieder eine Bedrohung für Israel darstellt".
Quelle: ntv.de, rog/AFP
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