Nordkorea testet atomwaffenfähige Unterwasser-Drohnen

  19 Januar 2024    Gelesen: 769
  Nordkorea testet atomwaffenfähige Unterwasser-Drohnen

Die Beziehungen Nordkorea und dem Westen befinden sich auf einem Tiefpunkt. Durch ein Militärmanöver der USA und Japan fühlt sich der isolierte Staat provoziert. Es folgt ein Test mit Unterwasserdrohnen, die nun auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden können.

Nordkorea hat nach eigenen Angaben ein atomwaffenfähiges Unterwasser-System getestet. Es handle sich um das Waffensystem "Haeil-5-23", das sich in der Entwicklung befinde, berichteten Staatsmedien. Mit "Haeil" bezeichnet Nordkorea Unterwasser-Angriffsdrohnen, die eigenen Angaben zufolge auch mit Atomsprengköpfen ausgerüstet werden können. Wann der Test erfolgte, ist nicht bekannt. Das weithin isolierte Land unterliegt wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen.

Der Test war den Berichten zufolge eine Reaktion auf die jüngste gemeinsame Marineübung der USA mit ihren Verbündeten Südkorea und Japan gewesen. Die trilaterale Übung, die auch der Abschreckung Nordkoreas dienen sollte, hatte unter Beteiligung des Flugzeugträgers "USS Carl Vinson" vom Montag bis Mittwoch in internationalen Gewässern südlich der südkoreanischen Insel Jeju stattgefunden. Nordkorea warf den drei Ländern eine Provokation vor.

Die atomwaffenbasierten Unterwasser-Systeme der Armee würden bis zur Vervollständigung weiter entwickelt, hieß es. Das Land hatte bereits im vergangenen Jahr von Tests mit atomwaffenfähigen Unterwasser-Drohnen berichtet. Es sprach dabei auch von Geheimwaffen. Die Situation auf der koreanischen Halbinsel ist vor dem Hintergrund des Konflikts um das Atomprogramm Nordkoreas so angespannt wie schon seit Jahren nicht mehr.

Die Beziehungen zwischen Südkorea und Nordkorea befinden sich auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim will die Waffenentwicklung ausweiten, darunter auch jene von taktischen Atomwaffen. Als Reaktion darauf haben Südkorea, Japan und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit bereits verstärkt und gemeinsame Militärübungen abgehalten.

Quelle: ntv.de, mba/dpa/AFP


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