Erster Kommerz-Flug zum Mond wird verschoben

  14 Februar 2024    Gelesen: 467
  Erster Kommerz-Flug zum Mond wird verschoben

Eine kommerzielle Landung auf dem Mond ist noch nie geglückt - und auch der neueste Versuch, für heute früh geplant, muss verschoben werden. Der nächste Termin steht bereits. Dann soll der Mondlander "Nova-C" mithilfe einer "Falcon 9"-Rakete von Elon Musks Raumfahrtfirma SpaceX endlich starten.

Der Start des Mondlanders "Nova-C" der US-Firma Intuitive Machines ist verschoben worden. Das teilten SpaceX und die Weltraumorganisation NASA in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) mit. Der neue Starttermin ist nun für Donnerstagmorgen (Ortszeit) angesetzt. Die Temperaturen des Treibstoffs Methan seien von der Norm abgewichen, hieß es in einer Mitteilung der NASA. Der Lander sollte am Mittwoch mithilfe einer "Falcon 9"-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Technologie-Milliardär Elon Musk vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abheben.

Nach mehreren gescheiterten Versuchen will das US-Unternehmen Intuitive Machines das Ziel einer ersten kommerziellen Mondlandung dann am Donnerstag erneut in Angriff nehmen. Es wäre die erste - wenn auch unbemannte - US-Mondlandung seit den Apollo-Missionen vor über 50 Jahren und die erste kommerzielle Landung auf dem Erdtrabanten in der Raumfahrtgeschichte.

NASA will eigenen Weg zurück zum Mond

Der Versuch ist Teil des Programms "CLPS" (Commercial Lunar Payload Services) der NASA. Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zurück zum Mond vergleichsweise günstig und effizient so viel Wissen ansammeln wie möglich, indem sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen vergibt und mit diesen zusammenarbeitet.

Der "Nova-C"-Lander mit dem Spitznamen "Odysseus" ist etwa so groß wie eine traditionelle rote britische Telefonzelle, hat Aluminium-Beine, wiegt rund 700 Kilogramm und kann etwa 130 Kilogramm Ladung mitnehmen. Einen großen Teil davon hat die NASA mit Forschungsgeräten und anderem belegt, den Rest haben sich vor allem kommerzielle Unternehmen für ihre Vorhaben gesichert.

Nach einem erfolgreichen Aufsetzen wäre der Lander nach Angaben seiner Hersteller ungefähr sieben Tage lang funktionsfähig. Mondlandungen sind allerdings technisch höchst anspruchsvoll - und gehen häufig schief. Allein in diesem Jahr liefen schon zwei geplante Landungen anders als erhofft.

Quelle: ntv.de, abe/dpa


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