US-Mondlander Odysseus ist verstummt

  25 März 2024    Gelesen: 643
  US-Mondlander Odysseus ist verstummt

"Odysseus" schaffte die erste kommerzielle Mondlandung, doch er kippte auf der Oberfläche des Trabanten um. Nun sind die Batterien leer und auch die Solarpanele können das Gerät nicht mehr zum Leben erwecken. "Odie ist für immer eingeschlafen", schreiben seine Entwickler.

Vor gut drei Wochen war dem Landegerät Odysseus auf dem Mond der Strom ausgegangen - nun steht fest, dass es für immer verstummt ist. Es sei nicht gelungen, das Gerät wieder "aufzuwecken", erklärte am Wochenende das US-Unternehmen Intuitive Machines. Auch nach dem Ende der Nacht auf dem Mond sei die Datenübertragung nicht wieder angesprungen.

Odysseus war am 22. Februar als erster Mondlander einer Privatmission der Geschichte erfolgreich auf dem Erdtrabanten gelandet. Es war zugleich die erste Mondlandung der USA seit mehr als 50 Jahren. Bei dem schwierigen Landemanöver hatte sich jedoch eines der Beine von Odysseus an der Mondoberfläche verfangen, so dass das Gerät seitlich umkippte.

Trotz der Seitenlage erhielt Odysseus über seine Solarpanels zunächst weiter Strom. Das High-Tech-Gerät konnte Fotos und weitere Daten an die Erde schicken. Ende Februar hatte Intuitive Machines dann aber mitgeteilt, dass die Stromreserven des Mondlanders ausgegangen und das Gerät in den Ruhemodus versetzt worden sei.

Intuitive Machines hoffte auf Reaktivierung

Zugleich äußerte das Unternehmen hinter Odysseus zu diesem Zeitpunkt noch die Hoffnung, dass nochmals neuer Kontakt möglich sei. "Gute Nacht, Odie. Wir hoffen, wieder von dir zu hören", schrieben die Entwickler auf der Plattform X. Das im texanischen Houston ansässige Unternehmen setzte darauf, das Gerät wieder aktivieren zu können, wenn erneut Sonnenstrahlen auf den Lander treffen. Diese Hoffnung erfüllte sich nun nicht. "Odie ist für immer eingeschlafen", erklärte Intuitive Machines.

"Odies" Mission war Teil des Nasa-Programms "CLPS" (Commercial Lunar Payload Services). Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zurück zum Mond vergleichsweise günstig und effizient so viel Wissen sammeln wie möglich, indem sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen vergibt und mit diesen zusammenarbeitet.

Quelle: ntv.de, mau/AFP


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