Der frühere US-Präsident Donald Trump hat gegen den Richter in seinem Schweigegeld-Prozess ausgeteilt. Juan Merchan hatte dem 77-Jährigen am Dienstag verboten, sich öffentlich zu Zeugen, Staatsanwälten, Gerichtsangestellten und Geschworenen in dem Verfahren zu äußern. Der republikanische Präsidentschaftswerber warf dem erfahrenen Juristen in sozialen Medien vor, er beuge sich den Interessen seiner Tochter, einer politischen Beraterin der Demokraten.
Die gegen ihn erlassene Schweigepflicht sei "illegal, unamerikanisch und verfassungswidrig", erklärte Trump. Merchan versuche, ihn daran zu hindern, von seiner in der Verfassung garantierten Redefreiheit Gebrauch zu machen, um zu kritisieren, dass die Strafverfolgungsbehörden von seinen demokratischen Rivalen als Waffe gegen ihn eingesetzt würden. Merchan rief er dazu auf, den Fall abzugeben.
Mit der Anordnung vom Dienstag soll verhindert werden, dass Trump mit dem Fall befasste Personen oder deren Familien belästigt oder einschüchtert. Sie verbietet Trump aber nicht, sich über Merchan oder dessen Familie zu äußern. Sie untersagt ihm auch nicht die Kritik am Manhattaner Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg, dessen Büro den Fall zur Anklage gebracht hat.
Der Prozess soll am 15. April beginnen. Dabei geht es um Schweigegeld in Höhe von 130.000 Dollar (rund 120.000 Euro), dessen Zahlung Trump während seines erfolgreichen Präsidentschaftswahlkampfs 2016 an die Pornodarstellerin Stormy Daniels veranlasst haben soll. Daniels hatte berichtet, sie habe außerehelichen Sex mit Trump gehabt.
Quelle: ntv.de, lme/AP
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