Polizei entdeckt 346 versteckte Migranten

  21 April 2016    Gelesen: 524
Polizei entdeckt 346 versteckte Migranten
Alle Flüchtlinge, die auf den griechischen Inseln ankommen, müssen registriert werden. Doch manche umgehen das aus Angst, wieder zurückgeschickt zu werden. Bei einer Razzia auf der Insel Lesbos finden Polizisten nun ein illegales Lager mit Hunderten Menschen.
Bei einer Razzia auf der Insel Lesbos hat die griechische Polizei 346 Migranten entdeckt, die sich am Strand von Tsamakia vor den Behörden versteckten. Sie hatten Unterschlupf in einem von Autonomen errichteten provisorischen Lager gefunden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ana/Mpa weiter berichtete.

Die überwiegend aus nordafrikanischen Staaten, Pakistan und Bangladesch stammenden Menschen wurden zur Registrierung in das Aufnahmelager von Moria auf der Insel Lesbos gebracht. 19 Aktivisten aus verschiedenen Ländern seien in Polizeigewahrsam genommen worden.

Den Behörden lagen seit Wochen Informationen vor, wonach zahlreiche Migranten, die keinen Anspruch auf Asyl haben, auf den Ostägäis-Inseln untergetaucht waren, um nicht in die Türkei zurückgeschickt zu werden, sagte ein Offizier der Küstenwache.

Offiziell befinden sich auf den Inseln der Ostägäis 7647 registrierte Migranten und Flüchtlinge, wie der Stab für die Flüchtlingskrise mitteilte. Seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen Brüssel und Ankara am 20. März können Flüchtlinge und Migranten, die von der Türkei nach Griechenland gelangen, in die Türkei zurückgeschickt werden. Ziel der Vereinbarung ist es, den Flüchtlingszustrom nach Europa einzudämmen und die Menschen von der gefährlichen Reise über die Ägäis abzuhalten.


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