Eine Polizeisprecherin sprach von einer neuen Qualität der Gewalt. Nach ihren Angaben versuchten Gegendemonstranten mehrfach, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Dabei sei auch Pfefferspray eingesetzt worden. Zur Zahl der Festnahmen lagen zunächst keine Angaben vor.
Bei mehreren Kundgebungen zählten die Beamten nach eigenen Angaben etwa 3.000 Gegendemonstranten. Die Zahl der Thügida-Anhänger gab die Polizei, die mehrere Hundert Polizisten aus drei Bundesländern aufbot, mit etwa 200 an. Die Stimmung unter den Demonstranten war auf beiden Seiten aggressiv. Immer wieder wurden Anhänger der fremdenfeindlichen Bewegung mit Wasserbomben beworfen.
Die Stadt wollte den Aufmarsch am Geburtstag Adolf Hitlers ursprünglich verhindern und hatte stattdessen angeboten, die Kundgebung einen Tag später abzuhalten. Die Verwaltung war damit vor dem Verwaltungsgericht Gera gescheitert. Nach Einschätzung des Thüringer Verfassungsschutzes wird Thügida von Rechtsextremen dominiert.
Eine Bahnstrecke in Jena musste wegen eines Kabelbrandes gesperrt werden. Die Polizei prüft, ob es sich dabei um einen Anschlag handelt. In einer Meldung der Deutschen Bahn war von einem "Kabelkanalbrand durch Vandalismus" die Rede. Die Sperrung der Strecke, auf der überwiegend Regionalzüge verkehren, wird voraussichtlich bis Donnerstag andauern.
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