Böhmermann beleidigt Queen Elizabeth zu ihrem 90.

  21 April 2016    Gelesen: 1816
Böhmermann beleidigt Queen Elizabeth zu ihrem 90.
Jetzt ist sowieso alles egal: Um wenigstens einmal richtige Majestätsbeleidigung begangen zu haben, unterbricht Jan Böhmermann seine Satirepause und schmäht die Königin von England.
Ist es Satire, Beleidigung oder nur ein übler Scherz? Wie es heißt, hat der deutsche TV-Moderator Jan Böhmermann ein Schmähgedicht über die britische Königin Elizabeth II. verfasst, das er als Beefträger verkleidet bei der 90. Geburtstagsfeier der Regentin im Buckingham Palace vortragen will.

Für die Aktion unterbrach Böhmermann offenbar extra seine mehrwöchige Satireauszeit, die er nach der Verkündigung der deutschen Bundeskanzlerin Merkel, sie werde eine Strafverfolgung auf der Grundlage des Majestätsbeleidigungs-Paragrafen gegen den ZDF-Moderator erlauben, angetreten hatte.

Was läuft da mit den Corgis der Queen?

In dem Gedicht, das ähnlich wie das juristisch umstrittene Poem auf den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan mit den Worten "Sackdoof, feige und verklemmt" beginnt, teilt Böhmermann ordentlich gegen die Queen aus.

Unter anderem unterstellt er Elizabeth, dass ihr "Gelöt schlimm nach Fish and Chips" stinke und sie regelmäßig Unzucht mit "hundert Corgis" treibe. Sie sei eine Frau, "die Mädchen schlägt/ und dabei Gummimaske trägt", reimt der Satiriker und dichtet der Queen zudem an, dass ihr Enkel immer mal wieder Nazi-Uniformen anziehe.

Böhmermann will endlich eine richtige Majestät

Böhmermann selbst begründet sein erneutes Schmähgedicht damit, dass jetzt ohnehin alles egal sei und er nun wenigstens wegen echter Majestätsbeleidigung angeklagt werden könne, solange es den Paragrafen im deutschen Gesetzbuch noch gebe. Außerdem heiße seine Sendung ja auch "Neo Magazin Royale".

Es wäre zweifellos ein Ritterschlag für den Satiriker. Aber ob es dazu kommt, ist allerdings einigermaßen unsicher.

Englisches Königshaus reagiert

Das über das Gedicht informierte englische Königshaus ließ jedenfalls ausrichten, dass sich die Queen sehr über den lyrischen Erguss freue – er beschreibe das Leben von Elizabeth "ausgesprochen liebevoll und realitätsnah".

Quelle : welt.de

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