FBI zahlte Hackern mehr als eine Million Euro

  22 April 2016    Gelesen: 478
FBI zahlte Hackern mehr als eine Million Euro
Die US-Bundespolizei hatte Hacker beauftragt, das iPhone eines der Attentäter von San Bernadino zu knacken. Jetzt deutete der Chef an, wie viel dafür gezahlt wurde.
Die US-Bundespolizei FBI hat nach einer Berechnung der Financial Times mehr als 1,3 Millionen Dollar (1,15 Millionen Euro) an professionelle Hacker bezahlt, um ein von Terroristen benutztes iPhone zu knacken. Vorausgegangen war ein Streit mit iPhone-Hersteller Apple, der sich geweigert hatte, den Zugang zu dem Telefon zu ermöglichen. Das FBI hatte sich daraufhin entschlossen, das Gerät hacken zu lassen, den Preis dafür aber stets verschwiegen.

FBI-Director James Comey hatte bei einer Konferenz in London erklärt, der Preis sei höher gewesen, als er selbst in den verbleibenden sieben Jahren und vier Monaten in seinem Job bei der Bundespolizei verdienen werde. Nach öffentlich zugänglichen Gehaltstabellen verdiene Comey 183.000 Dollar pro Jahr. Dies mache mehr als 1,3 Millionen US-Dollar für die verbleibende Zeit. Die Washington Post kam in ihrer Berechnung auf denselben Wert.

Das betreffende iPhone gehörte einem der Attentäter, die im kalifornischen San Bernardino 14 Menschen umgebracht hatten und dann von der Polizei getötet worden waren. Die Ermittler wollten die iPhone-Daten haben, weil sie sich Aufschlüsse über Verbindungen der Täter zu islamistischen Terrornetzwerken versprachen. "Meiner Ansicht nach war es das wert", sagte Comey.

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