Bugatti lässt die dritte Hypercar-Generation vom Stapel. 2026 tritt der Tourbillon die Nachfolge von Veyron und Chiron an, wieder mit 16 Zylindern und mehr als 400 km/h Endgeschwindigkeit. Motor und Chassis sind jedoch komplett neu, ebenso die Außenhaut.
Beim Design orientiert sich das Coupé an seinen Vorgängern, trägt an der Front den typischen Hufeisenkühlergrill und auf der Flanke die "Bugatti Line", die die B-Säule in einem großen, nach vorn offenen Halbkreis weiterführt. Und die gleichzeitig als Trennlinie für die bekannte Zweifarblackierung dient.
Das Ganze wirkt nun jedoch flacher, schlanker, sehniger und sportlicher als bei Veyron und Chiron. Die Optik ist dabei nicht Selbstzweck, sondern steht auch im Dienst der Fahrleistungen. Für Kühlung und Anpressdruck sorgen zahlreiche aerodynamische Details, etwa ein neu konstruierter versteckter Diffusor oder der versenkbare Heckflügel, der auch als Airbreak-Bremse dient.
V statt W
Für Vortrieb sorgt ein Plug-in-Hybridantrieb auf Basis eines neuen 16-Zylinder-Saugmotors. Anders als beim 8,0-Liter-W16-Motor sind die Brennräume nun im klassischen "V" angeordnet und fassen ein Volumen von 8,3 Litern.
In der Spitze stellt das nicht aufgeladene Triebwerk 1000 PS zur Verfügung. Hinzu kommen 800 PS von insgesamt drei E-Motoren; zwei davon an der Vorder-, einer an der Hinterachse. Strom beziehen sie von einer 25 kWh großen 800-Volt-Batterie, die auch das rein elektrische Fahren über bis zu 60 Kilometer ermöglichen soll.
Mehr Technik, aber leichter
Trotz der zusätzlichen Hybrid-Technik und vor allem der Batterie soll der Tourbillon insgesamt leichter sein als seine Vorgänger. Einen Anteil daran haben Fahrwerksteile aus geschmiedetem Aluminium, extra dünne Aerodynamik-Komponenten aus dem 3D-Drucker, das neu entwickelte Carbon-Chassis sowie die Integration der Batterie als tragendes Teil in die Fahrzeugstruktur.
Auch deswegen fallen die Fahrleistungen noch einmal besser aus: Tempo 100 soll nach 2 Sekunden anliegen, 200 km/h nach 5 und die 300 steht nach 10 Sekunden auf dem Tacho. Der Spurt auf Tempo 400 ist nach 25 Sekunden absolviert, bei 445 km/h ist endgültig Schluss.
Instrumente von Schweizer Uhrmacher
Doch der Bugatti Tourbillon will mehr sein als eine pure Fahrmaschine. Der Innenraum ist daher wie gewohnt luxuriös ausstaffiert. Die Instrumente sind von einem schweizerischen Uhrmacher gefertigt - der Name Tourbillon bedeutet zum einen wörtlich "Wirbelwind"; zum anderen bezeichnet der Begriff eine komplizierte Funktion aus dem Uhrenbau. Kompliziert ist bei diesem Bugatti nicht nur der Antrieb, sondern auch die Instrumente sehen aus wie ein Luxus-Chronometer und sind aus 600 beweglichen Teilen gefertigt.
Die Mittelkonsole zieren Kristallglas sowie Aluminium und der einzige Bildschirm fährt nur dann aus dem mit Leder bespannten Armaturenbrett hervor, wenn der Fahrer es mit einem Knopfdruck verlangt.
Klassische Lautsprecher gibt es gar nicht - stattdessen dienen Tür- und Cockpit-Verkleidungen als Resonanzflächen. Die Sitze sind fest auf dem Boden montiert, im Gegenzug können Pedalerie und Lenkrad weit verstellt werden.
Die Auslieferung des Tourbillon soll im Jahr 2026 starten. Gebaut werden lediglich 250 Exemplare zum Bruttopreis von jeweils mindestens 4,5 Millionen Euro, kündigte Firmenchef Mate Rimac an.
Quelle: ntv.de, abe/sp-x
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