Irak: Schiiten-Kämpfer erschießen 80-jährigen Sunniten auf offener Straße in Bagdad

  24 April 2016    Gelesen: 977
Irak: Schiiten-Kämpfer erschießen 80-jährigen Sunniten auf offener Straße in Bagdad
Einheiten der von Iran und den USA unterstützten schiitischen Miliz, der al-Haschd al-Schaabi-Organisation, haben in Bagdad einen unbewaffneten 80-jährigen Sunniten auf offener Straße erschossen.
Laut irakischen Medienberichten wurde ein älterer Mann der islamischen Konfession der Sunniten in Bagdad von einer Straßenstreife schiitischer Milizen beim Ausgehen angehalten und verhört. Daraufhin brach eine hitzige Diskussion mit dem 80-Jährigen aus. Schließlich wurde der unbewaffnete Araber auf offener Straße mit Schüssen der Milizionäre ungeachtet jeglicher rechtlicher und menschlicher Bestimmungen hingerichtet.

Die Zahl der ungerechtfertigten und unverhältnismäßigen Tötungen durch schiitische Milizen, die von den USA und Iran offiziell gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ unterstützt werden, von Zivilisten der sunnitisch-arabischen, kurdischen und turkmenischen Minderheit im Land steigen an. Übergriffe erfolgten in der irakischen Provinz Diyala, Salahaddin und in der Geburtsstadt des sunnitischen Machthabers Saddam Hussein, Tikrit. Willkürliche Verhaftungen sollen im Einflussbereich der Schiiten-Milizionäre an der Tagesordnung stehen.

Indes kritisierten zahlreiche internationale Menschenrechtsorganisationen die pro-iranischen, schiitischen Paramilitärs der al-Haschd al-Schaabi scharf. Sie würden konfessionelle Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten nur vertiefen, heißt es.

Quelle: https://azvision.az/redirect.php?url=http://eurasianews.de/

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