Über 60 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen

  04 September 2024    Gelesen: 956
  Über 60 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen

Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland erreicht im ersten Halbjahr 2024 einen neuen Rekordwert. Besonders stark wächst die Windkraft, die ein Drittel ausmacht und damit zum wichtigsten Energieträger wird. Doch auch Kohle spielt weiter eine Rolle.

Der Anteil erneuerbarer Energie an der Stromerzeugung ist im ersten Halbjahr auf einen Rekordwert gestiegen. Sie wuchs um 9,1 Prozent auf 135,2 Milliarden Kilowattstunden, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das entspricht 61,5 Prozent der gesamten inländischen Stromproduktion und ist der höchste Anteil an erneuerbaren Energien für diesen Zeitraum seit Beginn der Erhebung 2018. Zum Vergleich: In den ersten sechs Monaten 2023 lag er noch bei 53,3 Prozent.

Insgesamt wurden in der ersten Jahreshälfte 220 Milliarden Kilowattstunden Strom in Deutschland erzeugt und in das Netz eingespeist. Das waren 5,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei nahm die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern wie Kohle oder Gas um 21,8 Prozent ab. Deren Anteil liegt damit nur noch bei 38,5 Prozent. Im ersten Halbjahr 2023 war er mit 46,7 Prozent noch deutlich höher.

Windkraft wächst rasant

Die Stromerzeugung aus Windkraft wächst besonders rasant. Sie nahm um 11,9 Prozent auf 73,4 Milliarden Kilowattstunden zu. "Dieser Zuwachs war das Ergebnis eines außergewöhnlich windreichen 1. Halbjahrs 2024", so die Statistiker. Mit einem Anteil von einem Drittel war die Windkraft damit "der mit Abstand wichtigste Energieträger in der inländischen Stromproduktion". Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik legte zu, und zwar um 8,3 Prozent auf 30,5 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht 13,9 Prozent der Gesamtmenge. "Der Anstieg der Stromproduktion aus Photovoltaik ist durch den Zubau neuer Anlagen zu erklären", hieß es dazu.

Kohle bleibt trotz eines Produktionsrückgangs um mehr als ein Viertel der zweitwichtigste Energieträger. Die dort produzierte Strommenge schrumpfte um 26,4 Prozent auf 45,9 Milliarden Kilowattstunden. "Das war die geringste Menge an Kohlestrom, die in einem Halbjahr seit Beginn der Erhebung 2018 produziert wurde", so die Statistiker. Die Stromproduktion aus Erdgas ging leicht um 1,8 Prozent auf 32,1 Milliarden Kilowattstunden zurück. Mit einem Anteil von 14,6 Prozent ist sie der drittwichtigste Energieträger. Aufgrund der Abschaltung der letzten drei deutschen Kernkraftwerke im April vergangenen Jahres gab es keine Stromeinspeisung aus inländisch erzeugter Kernenergie mehr.

Quelle: ntv.de, nan/rts


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