Syrien meldet israelische Luftangriffe

  10 Oktober 2024    Gelesen: 55
  Syrien meldet israelische Luftangriffe

Schon jetzt hat Israel zahlreiche Fronten. Nun berichten auch syrische Staatsmedien über Angriffe durch die israelische Armee. Dabei soll eine "iranische Autofabrik" angegriffen worden sein und ein Gebiet mit Luftabwehranlagen und Regierungstruppen.

In Syrien hat Israel nach Angaben syrischer Staatsmedien Ziele in den zentralen Provinzen Homs und Hama angegriffen. In der Nacht habe es israelische Luftangriffe auf eine Autofabrik im Industriegebiet von Hassia in der Provinz Homs sowie auf eine Militärstellung in Hama gegeben, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf eine Quelle im Militär. Es habe nur materielle Schäden gegeben.

Unter Berufung auf den Manager des Industriegebiets berichtete Sana weiter, dass der Luftangriff nicht nur einer Fabrik, sondern auch "mit medizinischen und Hilfsgütern beladenen" Fahrzeugen gegolten habe. Das habe zu einem "großen Feuer" geführt, welches von Feuerwehrleuten bekämpft werde.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, eine "iranische Autofabrik" in Hassia sei "direkt" angegriffen worden. Die Angriffe in Hama betrafen demnach ein Gebiet, in dem sich Luftabwehranlagen und Regierungstruppen befinden. Die Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, die ihre Informationen aus einem Netzwerk von Quellen in Syrien bezieht, lassen sich unabhängig kaum überprüfen.

Israel macht nur selten Angaben zu Angriffen in Syrien, betont aber immer wieder, es werde keine Ausweitung der Präsenz des Iran in Syrien zulassen. Die Hisbollah-Schutzmacht Iran hatte am vergangenen Dienstagabend einen großangelegten Raketenangriff auf Israel verübt. Teheran begründete dies unter anderem mit der Tötung von Hisbollah-Chef Nasrallah in einem südlichen Vorort von Beirut.

Die Hisbollah ist in der an Syrien grenzenden Bekaa-Ebene ebenso wie im Südlibanon und in der libanesischen Hauptstadt Beirut fest verankert. Auch in Syrien weitet die vom Iran unterstützte schwerbewaffnete Schiitenmiliz ihren Einfluss aus. Im Bürgerkrieg kämpft sie seit Jahren auf der Seite des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Für ihre Waffentransporte aus dem Iran ist die Miliz auf ihren Verbündeten in Damaskus angewiesen.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP


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