90 Euro kostet das gute Stück. Und wer noch seinen Wunschspieler mit Rückennummer und das DFL-Logo drauf haben will, landet bei 105,50 Euro. Das ist mal happig. Zum Vergleich: Sogar das Trikot der deutschen Nationalmannschaft ist fünf Euro billiger. Die ist immerhin Weltmeister – und auch bei Adidas, wie Schalke.
Dem Ausrüster schieben die Schalker schnell den Schwarzen Peter rüber. Schalkes Marketingvorstand Alexander Jobst ließ sich auf der vereinseigenen Webseite zitieren und beteuerte, dass der höhere Preis auf Initiative des Klubs zustande gekommen sei.
"Unser Ausrüster schlägt uns einen Verkaufspreis vor, den er im Handel auch entsprechend festlegt. Nachdem wir im vergangenen Jahr der Preiserhöhung von Adidas auf 84,95 Euro nicht gefolgt sind, liegt der Preisanstieg jetzt entsprechend bei zehn Euro", sagte er.
Allerdings merkt auch der Marketing-Experte, dass Schalke diesmal eine kritische Grenze überschritten hat. Jobst sieht die Entwicklung selbst kritisch. "Schon im vergangenen Jahr habe ich gesagt, dass wir uns an einer preislichen Schmerzgrenze für unsere Fans bewegen, die in meiner Wahrnehmung auch erreicht ist", sagte er. Eine Wahl habe der Klub indes nicht: Mit Blick auf den internationalen Wettbewerb müsse man diesen Schritt mitgehen.
Immerhin: Es gibt einen Zehn-Euro-Gutschein
Als Ausgleich soll jeder Fan beim Kauf des neuen Heimtrikots einen Zehn-Euro-Warengutschein erhalten. Das allerdings kühlt die Gemüter der Fans nicht – zumal der Klubs sich stets betont volksnah gibt. In den Sozialen Netzwerken reichen die Kommentare von "Abzocke" über "Frechheit" bis hin zu "Marketing-Gau". Und so mancher verweist auf die erbrachten Leistungen der laufenden Saison. Dort kämpft Schalke gerade um einen Europapokalplatz. Wenigstens beim Trikotpreis sind die "Knappen" spitze...
Quelle : welt.de
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