Die Schwelle für die absolute Mehrheit der Delegierten liegt bei den Republikanern bei 1237. Vor den Wahlen am Dienstag hatte Trump laut CNN bereits 846 Stimmen beisammen und damit weiterhin die Möglichkeit, die Mehrheit bereits vor dem Parteitag im Juli zu erreichen.
Clinton schlägt versöhnliche Töne an
Bei den Demokraten siegte Clinton CNN zufolge deutlich mit Ergebnissen zwischen 51 und mehr als 60 Prozent in Delaware, Maryland, Pennsylvania und Connecticut. Senator Bernie Sanders gewann dagegen mit etwa 55 Prozent der Stimmen in Rhode Island. Die frühere Außenministerin ist damit nur noch theoretisch einzuholen, der linksliberale Senator hatte aber schon im Vorfeld angekündigt, nicht aufgeben zu wollen.
Bei den Demokraten brauchen die Kandidaten 2383 Delegiertenstimmen, um für die Präsidentschaft kandidieren zu dürfen. In den bisherigen Abstimmungen hatte sich Clinton demnach 1941 Stimmen gesichert. Allein in Pennsylvania wurden jetzt noch einmal 189 verteilt und in Maryland 95.
In ihrer Siegesrede versuchte Clinton, sich mit den Anhängern von Sanders zu versöhnen. Sie dankte dem Senator und seinen "Millionen von Unterstützern", den Schwerpunkt ihrer Kampagne auf die Beseitigung sozialer Ungerechtigkeiten gelegt zu haben. "Zusammen werden wir das schaffen", sagte sie.
Alle Augen auf Indiana
Bei den Republikanern versuchen einflussreiche Kreise in der Partei seit Monaten, Trumps Kandidatur zu verhindern. Zuletzt hatten sich seine beiden verbliebenen innerparteilichen Gegner, der erzkonservative Senator Ted Cruz aus Texas und der liberalere Gouverneur von Ohio, John Kasich, gegen ihn verbündet. Sie wollen sich in Staaten wie Indiana, New Mexico und Nebraska nicht gegenseitig Konkurrenz machen.
Die Augen der Republikaner richten sich nun auf den Bundesstaat Indiana im Mittleren Westen. Wenn Trumps Verfolger Ted Cruz dort nicht gewinnen kann, hat Trump sehr gute Chancen auf eine absolute Mehrheit der Delegierten. Sollte hingegen Cruz dort gewinnen, dürfte es für Trump schwer werden, die Mehrheit vor dem Parteitag in Cleveland einzusammeln.
Dann könnte er die Nominierung durch ein parteiinternes Gegenmanöver noch verlieren, selbst wenn er mit den meisten Delegierten - diese entscheiden offiziell auf den Parteitagen über die Kandidaturen - nach Cleveland zieht. Wegen dieser Konstellation gilt der Parteitag schon jetzt als einer der spannendsten in der jüngeren Parteigeschichte der US-Konservativen.
Quelle: n-tv.de
Tags: