Das israelische Militär hat Berichte dementiert, wonach Bodentruppen sich in Richtung der syrischen Hauptstadt Damaskus bewegen würden. Diese seien "völlig unwahr", teilte ein Sprecher auf X mit. "Die Verteidigungskräfte sind innerhalb der Pufferzone und an Verteidigungspunkten in Grenznähe präsent, um die Grenzen Israels zu schützen", hieß es weiter.
Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad hatte Israel Soldaten in eine Pufferzone entsandt, die nach dem Nahost-Krieg 1973 eingerichtet wurde. Israel sprach von einer temporären Maßnahme, die dazu diene, Angriffe zu verhindern. Eine Vereinbarung aus dem Jahr 1974 zu der Zone sei gescheitert, syrische Soldaten hätten sich von ihren Posten zurückgezogen, hieß es.
Der Chef der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdurrahman, und der Fernsehsender Al-Majadin hatten berichtet, dass sich israelische Soldaten etwa 25 Kilometer südwestlich von Damaskus aufhalten. Armee-Sprecher Nadav Shoshani schrieb jedoch auf X, Medienberichte über ein Vorrücken israelischer Panzer auf Damaskus seien falsch.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zuvor unter Berufung auf eine syrische Sicherheitsquelle von nur 10 Kilometern gesprochen, die israelische Truppen vor Damaskus stehen sollen. Die Armee habe den Ort Katana erreicht, wurde behauptet. AP berichtete unter Berufung auf Militärkreise, es sollten über die Pufferzone hinaus "ein paar weitere Stellen, die von strategischer Bedeutung sind", erobert werden.
Luftangriffe auf Chemiewaffen und Langstreckenraketen
Israel hat in den vergangenen Tagen bei Luftangriffen in Syrien eigenen Angaben zufolge mutmaßliche Chemiewaffen und Langstreckenraketen ins Visier genommen. Seit dem Sturz Assads habe die israelische Luftwaffe mehr als 300 Luftangriffe gegen Forschungszentren, Waffenlager und militärische Infrastruktur in Syrien ausgeführt, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Angegriffen worden sei auch ein Marinestützpunkt an der Mittelmeerküste. In der Nacht zum Dienstag wurden Journalisten der Nachrichtenagentur AP in der syrischen Hauptstadt Damaskus Zeuge heftiger Luftangriffe in der Gegend. Aktivisten veröffentlichten Fotos im Internet, wonach Raketenwerfer, Hubschrauber und Kriegsflugzeuge zerstört wurden.
Quelle: ntv.de, rog/AP
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