Heftige Winde drohen Feuer in Los Angeles anzufachen

  15 Januar 2025    Gelesen: 75
  Heftige Winde drohen Feuer in Los Angeles anzufachen

Bei den verschiedenen Bränden in der Region Los Angeles steigt die Zahl der Toten auf 25. Weiterhin können auch Zehntausende Menschen nicht in ihre Häuser zurückkehren, obwohl die Brandbekämpfer Erfolge erzielen. Eine Sorge geht jedoch um.

In Los Angeles drohen heftige Winde die immer noch in und um die US-Westküstenmetropole lodernden Feuer erneut anzufachen. "Seien Sie sich Ihrer Umgebung bewusst. Halten Sie sich bereit, zu evakuieren", appellierte der US-Wetterdienst NWS an die Bevölkerung. "Vermeiden Sie alles, was ein Feuer entfachen könnte." Der NWS warnte vor Windböen mit einer Geschwindigkeit von 110 Kilometern pro Stunde, die zwischen 03.00 und 15.00 Uhr (Ortszeit, zwischen 12.00 und 00.00 Uhr MEZ) auftreten könnten.

Indes stieg die Zahl der Todesopfer der Brandkatastrophe nach Behördenangaben auf mindestens 25. Rund 88.000 Menschen können nach jüngsten Angaben weiterhin nicht in ihr Zuhause zurückkehren.

Der Großeinsatz von nunmehr knapp 17.000 Helfern in und im Umland von Los Angeles hält eine Woche nach Ausbruch der verheerenden Feuer unvermindert an. Die Behörden meldeten weitere Fortschritte in der Brandbekämpfung. Das "Palisades Fire", das am Westrand von Los Angeles große Teile von Pacific Palisades zerstörte, ist nun zu 17 Prozent eingedämmt. Das "Eaton Fire" nahe Pasadena und Altadena nordöstlich von Los Angeles ist zu 35 Prozent unter Kontrolle.

Rund 12.000 Häuser zerstört oder beschädigt

Unterdessen wurde nach Angaben von Bundesbehörden eine Untersuchung zur Ursache der Brände eingeleitet. Doch warnte Jose Medina von der US-Behörde für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe (ATF), dass dies Zeit in Anspruch nehmen werde. Die Menschen verdienten Antworten, sagte er: "Die ATF wird Ihnen diese Antworten geben, aber erst nach Abschluss einer gründlichen Untersuchung."

Auch wird das Ausmaß des Sachschadens untersucht. Die Trümmer in den verwüsteten Straßenzügen wegzuräumen, könnte nach Schätzung von Gouverneur Gavin Newsom sechs bis neun Monate dauern. Nach bisherigen Angaben wurden mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, stellte am Dienstag einen raschen Wiederaufbau in Aussicht. Den Betroffenen sagte sie zu, bürokratische Hürden abzubauen. Newsom kündigte per Verfügung umgehende Schritte zur Entsorgung von Brandschutt und Giftmüll in den Feuerzonen an. Am Vortag hatte der Demokrat versprochen, dass der Staat Kalifornien Zuwendungen von mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar bereitstellt.

Seit Dienstag vergangener Woche waren rund um die südkalifornische Millionenstadt mehrere große Brände ausgebrochen, die durch starken Wind angefacht wurden und sich explosionsartig ausbreiteten. Mehr als 180.000 Menschen mussten zeitweilig ihre Häuser verlassen, unter ihnen zahlreiche Hollywood-Stars und andere Prominente.

Quelle: ntv.de, lme/dpa/AFP


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