Sieben Planeten bilden eine fast perfekte Linie

  20 Februar 2025    Gelesen: 147
  Sieben Planeten bilden eine fast perfekte Linie

Ab Ende Februar 2025 erwartet die Welt ein spektakuläres Himmelsereignis: Sieben Planeten stehen in einer Linie am Himmel. Für Hobbyastronomen bietet sich eine seltene Beobachtungsmöglichkeit. Doch wo sind die Bedingungen am besten?

Ab Ende Februar 2025 erwartet Deutschland ein spektakuläres Ereignis: Sieben Planeten werden sich am Himmel in einer Linie anordnen. Diese besondere Konstellation, die teils mit bloßem Auge sichtbar ist, stellt eine seltene Gelegenheit für Hobbyastronomen dar.

Die Planeten unseres Sonnensystems bewegen sich auf unterschiedlichen Umlaufbahnen mit variierenden Geschwindigkeiten um die Sonne. Während die inneren Planeten wie Merkur und Venus vergleichsweise schnelle Umlaufzeiten haben, benötigen die äußeren Planeten viele Jahre für eine Umrundung. Dadurch ist es äußerst selten, dass sich gleich sieben Planeten gleichzeitig in einer nahezu geraden Linie von der Erde aus sichtbar anordnen. Solche Konstellationen treten nur in sehr langen Zeitabständen auf und sind daher für Astronomen besonders faszinierend.

Bereits seit Januar sechs Planeten sichtbar

Seit dem 21. Januar 2025 sind Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn gemeinsam in einer Linie am Nachthimmel zu beobachten. Diese außergewöhnliche Anordnung bleibt bis Ende Februar bestehen und ermöglicht es Hobbyastronomen, über einen längeren Zeitraum hinweg die Planetenbewegungen zu verfolgen. Während Mars, Jupiter, Venus und Saturn ohne Hilfsmittel gut sichtbar sind, benötigt man für Uranus und Neptun ein Teleskop.

Am 28. Februar kommt es zu einer astronomischen Rarität: Mit Merkur gesellt sich ein siebter Planet hinzu, sodass sieben Himmelskörper in einer nahezu perfekten Linie stehen. Eine solche Ausrichtung tritt nur selten auf, da die Planeten aufgrund ihrer unterschiedlichen Umlaufbahnen und Geschwindigkeiten nur selten gleichzeitig in einer solchen Formation erscheinen. Kurz nach Sonnenuntergang sind die Sichtbedingungen am besten.

Mars befindet sich im Sternbild Zwillinge und ist vor allem in der ersten Nachthälfte gut zu sehen. Seine Helligkeit nimmt im Februar leicht ab, bleibt aber mit etwa -0,3 Magnituden auffällig. Jupiter, der zweithellste Planet mit einer Helligkeit von etwa -2,5 Magnituden, leuchtet im Sternbild Stier und ist leicht zu finden. Venus erreicht um den 19. Februar mit -4,9 Magnituden ihre maximale Helligkeit und strahlt als auffälliger Abendstern im Westen.

Uranus steht im Sternbild Widder und kann unter optimalen Bedingungen mit bloßem Auge erkannt werden, besser jedoch mit einem Fernglas. Neptun befindet sich im Sternbild Fische und ist nur mit einem Teleskop sichtbar. Saturn bleibt schwierig zu erspähen, da er sich in Sonnennähe befindet. Merkur wird am 28. Februar kurz nach Sonnenuntergang mit einer Helligkeit von -1,0 Magnituden auftauchen, jedoch nur für kurze Zeit sichtbar sein.

Historische Parallelen zur Planetenparade

Ähnliche Konstellationen gab es in der Vergangenheit nur selten. Eine vergleichbare Ausrichtung von sieben Planeten fand zuletzt 2004 statt. Eine Parade mit sechs sichtbaren Planeten findet nur etwa alle 20 Jahre statt. Alle acht Planeten sind sogar noch seltener gemeinsam am Nachthimmel. Diese Konstellation geschieht nur alle 170 bis 200 Jahre. Die letzte Planetenparade mit immerhin fünf sichtbaren Planeten fand im Juni 2022 statt, als Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn gemeinsam den Nachthimmel bevölkerten.

Beste Orte und Zeiträume für die Beobachtung

Die Sichtbarkeit variiert je nach Standort. Besonders gute Beobachtungsmöglichkeiten gibt es an folgenden Tagen:

Tokio: 22. Februar

Mexiko-Stadt und New York: 25. Februar

Berlin und London: 2. März

Sydney: 3. März

Wetter als unberechenbarer Faktor

Die Wetterlage kann die Sicht auf das Himmelsereignis erheblich beeinflussen. In der Nacht zu Freitag ziehen dichte Regenwolken über den Norden und Osten, während im Süden noch klare Sichtverhältnisse herrschen. Am Freitagabend gibt es zwar viele Wolken, doch gelegentliche Lücken ermöglichen Beobachtungen. Am Samstag wird es besonders schwierig, da eine geschlossene Wolkendecke den Himmel bedeckt. Sonntag zeigt sich das Wetter wechselhafter mit Auflockerungen, die bessere Sicht ermöglichen. Ab Dienstag, den 25. Februar, bessern sich die Bedingungen deutlich, und in vielen Regionen sind sternenklare Nächte zu erwarten – perfekte Voraussetzungen für dieses seltene Ereignis.

Quelle: ntv.de


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