Trumps Mexiko-Zölle lösen "Notfallplan" bei VW aus

  05 März 2025    Gelesen: 135
  Trumps Mexiko-Zölle lösen "Notfallplan" bei VW aus

Viele der VW-Autos in den USA wurden in Mexiko produziert. Die von Trump verhängten Einfuhrzölle versetzen den deutschen Autobauer in Alarmbereitschaft. Auch wenn es noch Hoffnung auf einen Kompromiss im Zollstreit gibt, muss VW Produktion und Importe anpassen.

Volkswagen prüft wegen der neuen US-Zölle gegen Mexiko Anpassungen im US-Geschäft. "Als Reaktion auf die neuen Zölle aktivieren wir einen umfassenden Notfallplan, um unsere Geschäfte, Lieferketten, Händler und Verbraucher zu schützen", teilte Volkswagen of America in Reston im US-Bundesstaat Virginia mit.

Der Konzern ergreife Sofortmaßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung in den USA, "während wir die notwendigen Anpassungen der Produktion und der Importe prüfen". Ziel sei es, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.

Hintergrund sind die von US-Präsident Donald Trump in Kraft gesetzten Zölle gegen Mexiko. VW betreibt dort in Puebla ein großes Werk, das auch Modelle für den US-Markt produziert. Weitere US-Modelle fertigt VW direkt in den USA in seinem Werk in Chattanooga, bezieht aber auch dort Komponenten aus Mexiko, die nun ebenfalls mit Zöllen belegt werden.

Zugleich appellierte VW an Trump, die Maßnahmen wieder zurückzunehmen. "Wir fordern die US-Regierung nachdrücklich auf, ihre Entscheidung zur Einführung von Zöllen zu überdenken, die sich bereits auf amerikanische Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum und Familien im ganzen Land auswirkt." Die Zölle hätten "verheerende Auswirkungen auf die Automobilindustrie" und schadeten amerikanischen Händlern ebenso wie den Kunden dort.

Seit einigen Tagen sind Lieferungen der Freihandelspartner Kanada und Mexiko in die USA mit 25 Prozent Einfuhrzoll belegt, bei kanadischem Öl und Gas sind es zehn Prozent. Handelsminister Howard Lutnick ließ jedoch durchblicken, dass es im Zollstreit mit den Nachbarländern Mexiko und Kanada schon bald eine Einigung geben könnte. Donald Trump könnte womöglich schon am Mittwoch einen entsprechenden Kompromiss verkünden, sagte Lutnick er in einem Interview mit dem Sender Fox Business. "Ich denke, er wird etwas mit ihnen ausarbeiten". Er werde sich "auf die Kanadier und Mexikaner zu bewegen, aber nicht ganz".

Quelle: ntv.de, mba/dpa


Tags:


Newsticker