US-Seuchenschutz ruft entlassene Mitarbeiter zurück

  06 März 2025    Gelesen: 75
  US-Seuchenschutz ruft entlassene Mitarbeiter zurück

Die Entlassungswelle beim US-Seuchenschutz geht offenbar zu weit. Frühere Mitarbeiter der Behörde berichten von Mails, die sie zurück in den Dienst berufen, mitsamt Entschuldigung. Derweil fasst Trumps Effizienz-Berater Musk bereits die nächsten Branchen ins Auge.

Gut zwei Wochen nach ihrer Entlassung versucht die wichtige US-Behörde für Seuchenschutz und Prävention (CDC) rund 180 Angestellte wieder zurückzuholen. Bei Betroffenen, die noch in ihrer Probezeit Mitte Februar die Kündigung erhalten hatten, gingen am Dienstag Emails mit dem Hinweis ein, dass die Entscheidung nun "nach weitergehender Prüfung und Berücksichtigung" widerrufen worden sei und sie ab Mittwoch wieder zur Arbeit erscheinen sollten, teilten aktuelle und frühere CDC-Mitarbeiter mit.

Der Nachrichtenagentur AP lag die Mitteilung vor. "Sie sollten sich gemäß Ihres bisherigen Dienstplans zum Dienst zurückmelden. Wir entschuldigen uns für jegliche Beeinträchtigung, die dies verursacht haben könnte", hieß es. Die Emails hätten rund 180 Personen erhalten, berichteten zwei Gewährsleute.

Wie viele der Angeschriebenen tatsächlich am Mittwoch wieder zur Arbeit erschienen, ist unklar. Offen blieb auch, ob die Bediensteten von erwarteten Entlassungswellen im Behördenapparat verschont bleiben. Vor den Stellenstreichungen hatte die Behörde CDC mit Sitz in Atlanta rund 13.000 Mitarbeiter. Es war nicht das erste Mal, dass eine Bundesbehörde sich nach einem Personal-Kahlschlag unter der Federführung des Trump-Beraters Elon Musk zu einer Rückholaktion veranlasst sah.

Musk will Post und Eisenbahn privatisieren

Nach Ansicht von Musk sollen derweil der US-Postdienstleister USPS und die amerikanische Bahngesellschaft Amtrak privatisiert werden. "Logischerweise sollten wir alles privatisieren, was vernünftigerweise privatisiert werden kann", sagte Musk auf einer Konferenz von Morgan Stanley. "Wir sollten zum Beispiel die Post und Amtrak privatisieren." Er gehe davon aus, dass diese Maßnahmen die Zustimmung des Kongresses erfordern würden.

USPS lehnte eine Stellungnahme ab. Amtrak erklärt auf Anfrage, dass die Fahrgastzahlen und Umsätze auf einem Rekordniveau lägen. Der Zugbetrieb im gesamten Streckennetz sei auf dem Weg, erstmals in der Geschichte die operative Gewinnschwelle zu erreichen.

Quelle: ntv.de, mau/AP/rts


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