Proteste gegen zu geringe Renten in Argentinien eskalieren

  13 März 2025    Gelesen: 49
  Proteste gegen zu geringe Renten in Argentinien eskalieren

In Buenos Aires protestieren Rentner seit Jahren gegen zu geringe Altersbezüge. Jetzt, wo sich auch Fußballfans unter die Demonstranten mischen, weiten sich die Proteste massiv aus. Mehrere Menschen werden verletzt, teilweise lebensgefährlich. Mehrmals brennt es.

Bei Renten-Protesten mit Hunderten Teilnehmern sind in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires mindestens 20 Menschen verletzt worden. Zudem wurden Polizeiangaben zufolge mehr als 100 Menschen festgenommen. Der Protest richtete sich gegen die Regierung des rechtsgerichteten Präsidenten Javier Milei, unter dessen strengem Sparkurs die Rentenerhöhungen hinter der Inflation zurückgeblieben sind.

Die wöchentlich stattfindenden Proteste, an denen üblicherweise vor allem Rentner teilnehmen, wurden von Fußballfans unterstützt und zählten zu den gewaltsamsten Demonstrationen der vergangenen Monate. Die Polizei setzte Tränengas, Gummigeschosse und Wasserwerfer ein. Ein Fahrzeug und ein Motorrad der Polizei gerieten in Brand.

Ein Fotojournalist wurde schwer verletzt, wie auf Videos in Onlinediensten zu sehen war. Demnach wurde er beim Fotografieren von einem Geschoss getroffen. Sein Sohn schwebe in Lebensgefahr, sagte der Vater von Pablo Grillo in einem von lokalen Medien veröffentlichten Video. Die Schuld dafür gebe er Mileis Regierung.

Rentner in Argentinien protestieren seit Jahren regelmäßig gegen zu niedrige Bezüge. Wegen der radikalen Kürzungen der Regierung Mileis hat sich ihre Situation jedoch deutlich verschärft. Rentenerhöhungen sind weit hinter der Inflation zurückgeblieben. Der Präsident selbst legte im vergangenen Jahr sein Veto gegen eine leichte Rentenerhöhung ein.

Quelle: ntv.de, mpa/AFP


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