Ein Flug von Düsseldorf nach Tromsø dauert normalerweise zwischen drei und dreieinhalb Stunden. Am Wochenende waren Passagiere, die auf diesem Weg in die norwegische Stadt wollten, allerdings mehr als acht Stunden unterwegs - und kamen trotzdem nicht an.
Mit 120 Passagieren an Bord musste eine Eurowings-Maschine aufgrund von schlechtem Wetter zwei Landeanflüge in Tromsø abbrechen und schließlich sogar umkehren. Flugdaten des Portals "Flightradar24.com" zeigen den Verlauf der Odyssee, die am Samstag in Düsseldorf begann. Demnach hob der Airbus A320-214 gegen 15 Uhr in Düsseldorf ab. In gut 10.000 Metern Reiseflughöhe flog die Maschine zunächst über Dänemark nach Norwegen.
Kurz vor Tromsø, der größten Stadt im Norden Norwegens und etwa 344 Kilometer nördlich des Polarkreises, ging das Flugzeug in den Sinkflug. Doch zur Landung kam es nicht, die Crew musste den Landeanflug wegen heftigen Schneetreibens abbrechen und nach Südosten abdrehen.
Keine Chance auf sichere Landung
Statt in Tromsø landete die Maschine auf finnischem Boden. In Lapplands Hauptstadt Rovaniemi, so der Plan, wollte man den Schneesturm abwarten und dann erneut Anlauf nehmen. Eine Stunde stand der Airbus auf dem Rollfeld, bis er schließlich wieder Richtung Tromsø startete.
Doch auch im zweiten Anlauf war eine Landung in Tromsø nicht möglich. Laut norwegischen Medienberichten tobte an diesem Tag ein Schneesturm über der Stadt, die Temperaturen fielen von minus 4 auf minus 7 Grad. Die Eurowings-Maschine konnte wegen heftigen Schneefalls und Sturms wieder nicht landen.
Nach dem zweiten vergeblichen Anlauf entschloss sich die Crew zur Rückkehr nach Düsseldorf. Dort kamen die 120 Passagiere gegen 23 Uhr wieder an. "Die Passagiere wurden in Hotels untergebracht oder verbrachten - sofern gewünscht - die Nacht noch einmal zu Hause", zitiert t-online aus einer Mitteilung von Eurowings.
Am Sonntagmorgen gingen die Reisenden dann erneut an Bord für ihren Flug nach Tromsø. Nach einem ruhigen Flug landete die Maschine schließlich gegen 11 Uhr in der 42.000-Einwohner-Stadt. Immerhin waren die Reisenden aus Deutschland nicht die einzigen, die ein Opfer des Wetters wurden. Insgesamt wurden wegen der schwierigen Bedingungen am Samstag in Tromsø 13 Landungen abgesagt.
Quelle: ntv.de, sba
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