Australien will Wildpferde töten lassen

  02 Mai 2016    Gelesen: 571
Australien will Wildpferde töten lassen
In Australien leben rund eine Million Wildpferde. In manchen Regionen stellen sie bereits eine Bedrohung für die Natur dar. Die Regierung von New South Wales denkt jetzt darüber nach, die Zahl der geschützten Tiere zu beschränken.
Australiens Behörden machen rund 6000 Wildpferde in einer Region südwestlich von Sydney für schwere Umweltschäden verantwortlich und wollen die Herde deshalb drastisch reduzieren. Tierfreunde protestieren scharf gegen die Pläne, etliche der Tiere zu erschießen.

"Entsetzlich", zitiert die Zeitung "Sydney Morning Herald" Jan Carter, die Vorsitzende der "Rettet die Brumbies"-Organisation. Die Wildpferde werden in Australien Brumbies genannt. "Sie gehören zu unserer Kultur, es sind Ikonen, und sie verdienen es, geschützt und artgerecht behandelt zu werden", meinte sie.

Die Regierung des Bundesstaates New South Wales will im Kosciuszko-Nationalpark in 20 Jahren höchstens noch 600 Wildpferde dulden. Sie zerstörten die alpine Landschaft. "Wir schlagen angemessene Kontrollmethoden vor, darunter einfangen, umsiedeln, erschießen, Geburtenkontrolle, und einzäunen", heißt es in dem Plan der Regierung. Sie hat die Öffentlichkeit um Stellungnahmen gebeten.

Australien hat nach Schätzungen bis zu eine Million Wildpferde. Ihre Vorfahren wurden von den weißen Siedlern auf den fünften Kontinent gebracht. Gezähmt gelten sie als besonders intelligent und zäh.

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