Trumps Politik trifft US-Airlines besonders hart

  25 April 2025    Gelesen: 73
  Trumps Politik trifft US-Airlines besonders hart

Die aktuelle Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump hat für viele Menschen und Unternehmen Folgen. Besonders stark betroffen sind laut einer Untersuchung die Fluggesellschaften des Landes. Im Vergleich zu europäischen Wettbewerbern sollen die Aussichten geradezu düster sein.

Die großen US-Fluggesellschaften könnten zu den großen Verlierern der Zollpolitik von Präsident Donald Trump gehören. Laut einer Studie des Kreditversicherers Allianz Trade haben sie im Vergleich zu Wettbewerbern die geringsten Umsatzprognosen und trotz stark gesunkener Kerosinpreise besonders niedrige Gewinnmargen.

Die Prognose zum Umsatzwachstum der nordamerikanischen Fluggesellschaften betrage für das Gesamtjahr 2025 magere 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr, berichtet die Branchenexpertin Maria Latorre. Das sei das schwächste Umsatzwachstum unter den globalen Wettbewerbern. Ein wichtiger Grund sei die geringere Binnennachfrage: Seit Trumps Zollankündigungen sei die durchschnittliche Auslastung der inneramerikanischen Flüge um 6 Punkte auf 78 Prozent zurückgegangen.

Die Allianz-Trade-Spezialistin erwartet zudem Einbrüche für die US-Touristikbranche. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der 72 Millionen internationalen Touristen stammten aus Kanada und Mexiko, deren Bevölkerung wegen der Zölle deutliche Zurückhaltung bei Reisen in die USA zeigten. Auch transatlantisch seien die Passagierzahlen in den ersten drei Monaten des Jahres gefallen. Besonders deutsche und spanische Touristen hätten im März die USA gemieden.

Ganz andere Situation in Europa

Für die europäischen Airlines erwartet Allianz Trade trotz der Turbulenzen im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum von 10 Prozent. Die Gesellschaften profitierten vor allem von stark gesunkenen Treibstoffpreisen bei einem anhaltend hohen Preisniveau für die Tickets.

Probleme zeichneten sich bei der Verfügbarkeit neuer Jets ab. Weltweit betrage der Auftragsbestand noch nie dagewesene 17.000 Flugzeuge, während die Hersteller ihre Produktion nach wie vor nicht auf das Niveau von vor der Corona-Krise zurückgebracht hätten.

Der aktuelle Handelskrieg werde die Störungen in den globalen Lieferketten der Hersteller verschärfen und Flugzeuge verteuern, erklärt Latorre. "Tatsächlich sind Flugzeuge in den letzten fünf Jahren bereits um 16 Prozent teurer geworden. Angesichts der jüngsten Entwicklungen dürften die Preise bis 2030 um weitere 20 Prozent steigen."

Quelle: ntv.de, rog/dpa


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