Trump fordert Waffenruhe und droht mit Sanktionen

  09 Mai 2025    Gelesen: 77
  Trump fordert Waffenruhe und droht mit Sanktionen

US-Präsident Trump stellt neue Sanktionen in Aussicht, sollte es im Krieg Russlands gegen die Ukraine nicht zu einer 30-tägigen Waffenruhe kommen. Zuvor hat er mit Kiews Staatschef Selenskyj und Kanzler Merz telefoniert. In seiner Drohung stellt er eine gemeinsame Reaktion mit Partnern in Aussicht.

US-Präsident Donald Trump fordert im Krieg Russlands gegen die Ukraine beide Seiten zu einer längeren Waffenruhe auf. "Die USA rufen idealerweise zu einer 30-tägigen, bedingungslosen Waffenruhe auf", erklärte der US-Präsident in seinem Onlinedienst Truth Social. Beide Staaten würden die Verantwortung für die Einhaltung tragen. Sollte die Waffenruhe nicht eingehalten werden, würden "die USA und ihre Partner weitere Sanktionen verhängen". Der Post folgt auf Telefonate mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Friedrich Merz.

In seinem Post äußerte sich Trump insgesamt gemäßigt. Die Gespräche mit Russland und der Ukraine würden fortgesetzt, schrieb er. "Als Präsident werde ich mich weiterhin gemeinsam mit den Europäern für den Frieden zwischen Russland und der Ukraine einsetzen – und zwar für einen dauerhaften Frieden!" Der von ihm geforderte Waffenstillstand müsse zu einem Friedensabkommen führen. Dies könne alles sehr schnell geschehen. Er stehe "jederzeit zur Verfügung, falls meine Dienste benötigt werden". Russland hatte jüngst eine kurze Feuerpause für die Zeit des Weltkriegsgedenkens angekündigt.

Selenskyj erklärte auf seinen Social-Media-Kanälen, er habe den US-Präsidenten informiert, "dass die Ukraine bereit ist für eine 30-tägige Waffenruhe, auch heute schon." Er habe Trump zudem die Bereitschaft der Ukraine zu "Gesprächen in jeglichem Format" zugesichert. Um jedoch Verhandlungen führen zu können, muss Moskau laut Selenskyj zunächst "die Ernsthaftigkeit seiner Absicht, den Krieg zu beenden, unter Beweis stellen." Eine bedingungslose Waffenruhe sei hierfür der Anfang.

Nach Angaben Selenskyjs ging es in dem Telefonat mit Trump auch um das Rohstoffabkommen der Ukraine mit den USA. Das Abkommen war lange verhandelt und auf Verlangen der Ukraine geändert worden, bevor es Ende April unterzeichnet wurde. Am Donnerstagabend hatte das ukrainische Parlament das Abkommen ratifiziert. Es betrifft die gemeinsame Förderung von Öl, Gas und Mineralien in der Ukraine.

Eine frühere Fassung des Textes sollte ursprünglich schon Ende Februar bei einem Besuch Selenskyjs in Washington unterzeichnet werden. Es kam jedoch zu einem Eklat, als Trump und sein Vizepräsident JD Vance dem ukrainischen Staatschef vor laufenden Kameras Respektlosigkeit und mangelnde Dankbarkeit für die US-Militärhilfen vorwarfen.

Kiew hatte zunächst gehofft, dass die USA im Gegenzug für einen bevorzugten Zugang zu den ukrainischen Bodenschätzen eine Sicherheitsgarantie zur Abwehr zukünftiger russischer Angriffe aussprechen würden. Washington lehnte dies jedoch ab. Das nun unterzeichnete Abkommen wurde dennoch als diplomatischer Erfolg für Kiew gewertet.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP


Tags:


Newsticker